Neue Öl-Löscharme für den Elbehafen Brunsbüttel – Verträge mit der Raffinerie Heide bis 2034 verlängert – 140 Mio. Tonnen Rohöl bisher gelöscht
21.05.2014 13:49
Brunsbüttel Ports investiert über eine Million Euro in neue Öl-Löscharme, um den Rohölumschlag für die Raffinerie Heide nachhaltig und entsprechend höchsten technischen Qualitätsansprüchen zu gewährleisten. Parallel dazu wurden die Umschlagverträge für beide Partner planungssicher verlängert.
Brunsbüttel Ports erneuert die Öl-Löscharme im Elbehafen und realisiert damit eine Investition von rund 1,2 Millionen Euro. Die Öl-Löschanlage dient dem Umschlag von Rohöl. Die beiden bisherigen Öl-Löscharme werden sukzessive nacheinander demontiert, während unmittelbar im Anschluss die Montage des jeweils neuen Öl-Löscharms umgesetzt wird. Für diese Arbeiten stehen im Elbehafen eine Kombination von einem 400-Tonnen-Kran mit einem 200-Tonnen-Kran zur Verfügung
Begonnen wurde mit der Demontage des Ölverladearms 1 (West), dem entsprechend die Montage des neuen Löscharms folgt. Nach einer Testphase und einer Funktionsüberprüfung ist für Anfang Juni die TÜV-Abnahme des neuen Öl-Löscharms geplant. Danach wird sich der Prozess für den Ölverladearm 2 (Ost) wiederholen. Im Laufe des Sommers 2014 werden beide neuen Öl-Löscharme ihren Betrieb aufnehmen können.
Das gemeinsame Projekt von Brunsbüttel Ports als Investor und der Raffinerie Heide als Abnehmer bedeutet für beide Partner höchstmögliche Planungs- und Handlungssicherheit. „Brunsbüttel Ports und die Raffinerie Heide verbindet eine lange Erfolgsgeschichte. Wir freuen uns, diese fortführen zu können. Die neuen Öl-Löscharme entsprechen mit dem neuesten Stand der Technik unseren Anforderungen an Sicherheit und Nachhaltigkeit und gewährleisten eine hohe Servicequalität“, erklärt Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH. Jürgen Wollschläger, Geschäftsführer der Raffinerie Heide GmbH, bestätigt: „Die Abstimmungen im Vorfeld der Erneuerung der Öl-Löscharme zeigen für mich die gute Zusammenarbeit zwischen Brunsbüttel Ports und der Raffinerie Heide. Mit der Verlängerung unserer Verträge wollen wir diese Erfolgsgeschichte auch langfristig weiterschreiben.“
Im vergangenen Jahr wurden rund drei Millionen Tonnen Rohöl im Elbehafen umgeschlagen. Im Vorjahresvergleich war das Volumen damit stabil. Ein Niveau, das auch zukünftig erwartet wird. Schon im ersten Quartal dieses Jahres erreicht die Raffinerie eine Umschlagsmenge von 800.000 Tonnen Rohöl. Insgesamt verzeichnet der Elbehafen vom ersten Rohölumschlag im Jahr 1967 bis zum Zeitpunkt der Demontage der alten Öllöschgeräte 2014 eine Gesamtmenge von 140,3 Millionen Tonnen gelöschtem Rohöl. Mit der Investition in die neuen Öl-Löscharme und der vertraglichen Sicherheit sind die Grundvoraussetzungen geschaffen, die bisher erzielten Umschlagsmengen zu sichern und auszubauen und somit der Raffinerie Heide auch zukünftig eine zuverlässige Versorgung mit Rohöl zu garantieren. Aktuell erreichen den Elbehafen im Auftrag der Raffinerie Heide vier bis fünf Öltanker pro Monat mit einer Ladungsmenge von ca. 60.000 bis 80.000 Tonnen pro Schiff.
„Eine gute Geschäftsbeziehung mit unseren Partnern in der Region ist uns sehr wichtig. Wir freuen uns weiterhin auf eine langfristige, erfolgreiche Geschäftsbeziehung mit Brunsbüttel Ports“, betont Jürgen Wollschläger abschließend.
Landrat Dr. Jörn Klimant bezeichnete das Projekt als ein vorbildliches Beispiel für gelungene Kooperation von benachbarten Unternehmen. Wörtlich: „Mögen diesem Beispiel noch viele weitere folgen“.
Vor mehr als 45 Jahren, im Juli 1967, wurde der Elbehafen eröffnet, der unter anderem für die Versorgung der Hemmingstedter Raffinerie gebaut wurde. Mit seinem Fassungsvermögen für größere Mengen und Schiffe ergänzt er den im Nord-Ostsee-Kanal gelegenen Ölhafen. Die „NAESS LEADER“ löschte hier als erster Großtanker Rohöl für die Raffinerie in Hemmingstedt.
Die Raffinerie Heide GmbH ist ein Unternehmen der Klesch-Gruppe und zählt mit rund 500 Mitarbeitern und 40 Auszubildenden zu den größten Arbeitgebern in Dithmarschen, Schleswig-Holstein. Das Unternehmen verfügt über eine Verarbeitungskapazität von 4,5 Millionen Tonnen Rohöl pro Jahr, so viel wie der komplette Mineralölbedarf Schleswig-Holsteins. Die 1940 erbaute Raffinerie Heide produziert klassische Mineralölerzeugnisse wie Ottokraftstoffe, Diesel- oder Flugkraftstoff. Zudem stellt sie leichtes Heizöl sowie Grundstoffe für die chemische Industrie her.
Kontakt:
Frank Schnabel und Jürgen Wollschläger