

23.01.2025 09:32 Umwelt
Das Energieunternehmen Mabanaft will in den nächsten zwei Jahren vier seiner Tanks im Tanklager Blumensand im Hamburger Hafen umrüsten. Ziel des Unternehmens ist es, die Lagerung von Methanol in Blumensand zu ermöglichen und den Import von kohlenstoffarmem Methanol nach Norddeutschland zu erleichtern. Mit der Investition in die Methanol-Lagerung will Mabanaft ihre Kunden bei der Umstellung auf umweltfreundlichere Alternativen unterstützen. Sowohl in der Schifffahrt und anderen Bereichen des Transportwesens als auch in der Chemieindustrie erwartet Mabanaft zukünftig einen wachsenden Bedarf.
Während die Tanks ab Mitte 2025 umgerüstet werden sollen, ist der Start der Methanollagerung für 2027 geplant. Mabanaft beabsichtigt, das Methanol selbst zu importieren und in Deutschland und möglicherweise an weiteren Standorten zu lagern und zu vertreiben. Mit der Entscheidung zur Beantragung der erforderlichen Genehmigungen im Januar dieses Jahres hat das Unternehmen die Weichen für die millionenschwere Investition gestellt. Voraussetzung für das Projekt ist der erfolgreiche Abschluss eines Genehmigungsverfahrens bei der Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Landwirtschaft (BUKEA).
Umbau der Tanks in zwei Schritten
Die vier umzubauenden Tanks haben ein Fassungsvermögen von insgesamt rund 20.000 Kubikmetern. Vorbehaltlich der erforderlichen Genehmigungen soll die Umrüstung in zwei Schritten erfolgen: die ersten beiden Tanks bis Mitte 2026, die anderen beiden Tanks bis 2027.
Kohlenstoffarme Lösungen für unterschiedliche Kundenbedürfnisse
Mabanaft arbeitet sowohl mit bestehenden als auch mit neuen Kunden zusammen, um die am besten geeigneten Lösungen zur Dekarbonisierung des eigenen Kraftstoffbedarfs zu entwickeln: „CO2-reduziertes Methanol kann auf verschiedenen Wegen gewonnen werden: durch eine E-Methanolsynthese unter Verwendung von erneuerbarem Strom und abgeschiedenem CO2, durch Biomethanolproduktion aus Biomasse, oder auch durch die Herstellung von sogenanntem blauem Methanol aus Erdgas mit Kohlenstoffabscheidung und –speicherung", erklärt Joost Vespermann, Business Developer im Bereich Sustainable Fuels bei Mabanaft. Er ergänzt: Je nach den regionalen rechtlichen Besonderheiten und den Kundenpräferenzen werden alle diese Arten von kohlenstoffarmem Methanol in Zukunft zum Einsatz kommen.“
Schifffahrt als erster Absatzmarkt für Methanol
„Es gibt nicht die eine Lösung für nachhaltige Kraftstoffe in der Schifffahrt“, sagt Oleksandr Siromakha, Head of Sustainable Fuels bei Mabanaft. „Deshalb sind wir bestrebt, unseren Kundinnen und Kunden eine breite Palette an Optionen anzubieten, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind - jetzt und in Zukunft. Neben konventionellen Kraftstoffen bieten wir bereits Biokraftstoffe an und wollen weitere passgenaue Lösungen wie Wasserstoff, Ammoniak und Methanol unserem Angebot hinzufügen.“ Er ergänzt: „Unser Ziel ist es, unseren Kundinnen und Kunden den Übergang zu erleichtern, indem wir Methanol und andere alternative Kraftstoffe leichter zugänglich machen. Die Herausforderungen der Dekarbonisierung sind enorm. Wir sind hier, um unsere Kundinnen und Kunden bei jedem Schritt auf diesem Weg zu unterstützen.“
Vor allem in Europa hilft Mabanaft Kreuzfahrtreedereien und anderen Akteuren der Schifffahrt, Methanol zu nutzen. Neben der Schifffahrt will das Unternehmen Methanol auch in anderen Bereichen der Transportindustrie, zum Beispiel als Benzinzusatz, sowie in der chemischen Industrie anbieten. Im Januar 2024 unterzeichnete Mabanaft eine Absichtserklärung zur Lieferung von grünem Methanol an TUI Cruises.
Die Mabanaft Gruppe ist ein führendes unabhängiges und integriertes Energieunternehmen, das seinen Kunden passgenaue Energielösungen in den Bereichen Transport, Heizung, Industrie und Landwirtschaft bietet. Die Gruppe ist im Import, Vertrieb und in der Vermarktung von Erdölprodukten, Erdgasflüssigkeiten, Chemikalien und Biokraftstoffen tätig und unterstützt seine Kunden beim Übergang zu saubereren Kraftstoffen, indem sie alternative langfristige Lösungen anbietet.
Mabanaft rüstet eigenes Tanklager im Hamburger Hafen um.
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