Lettische und deutsche Hafenexperten trafen sich auf dem ersten „German-Latvian Maritime Forum“ in Riga
26.05.2016 11:25 Wirtschaft
Am 19. Mai war in der lettischen Hauptstadt Riga das Veranstaltungszentrum Kulturpalast Ziemelblazma Treffpunkt zahlreicher Hafen- und Wirtschaftsvertreter aus den Häfen Liepaja, Riga, Ventspils, Lübeck, Kiel und Hamburg. Eingeladen hatten gemeinsam mit Hafen Hamburg Marketing e.V. die lettischen Häfen Riga, Ventspils und Liepaja. Für Marina Basso Michael, Leiterin Marktentwicklung Ostseeregion/Osteuropa bei Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM), und Axel Mattern, Vorstand HHM, ist Riga eine sehr guter Austragungsort für das erste „German-Latvian Maritime Forum“. Beide HHM-Vertreter weisen darauf hin, dass die gesamtwirtschaftliche Entwicklung der Ostseeregion alle an der Veranstaltung beteiligten Häfen durch aktuelle Themen und Herausforderungen eng verbindet. Gegenseitige Information und eine hohe Gesprächsbereitschaft führen zu mehr Kooperation und Verständnis unter den zum Teil sehr unterschiedlich spezialisierten und im Wettbewerb befindlichen Häfen.
„Wir sind sehr erfreut, dass wir erstmals alle drei lettischen Häfen als Veranstaltungspartner gewinnen konnten. Vor dem Hintergrund der noch bestehenden Handelssanktionen und der angespannten wirtschaftlichen Lage in Russland konnte sich der Außenhandel Lettlands durch verstärkten Handel mit den USA, China sowie anderen EU-Ländern erstaunlich stabil entwickeln“, sagt Marina Basso Michael. Bedingt durch den ausgeprägten Transitverkehr mit Russland und anderen GUS-Staaten ist das Logistikgewerbe in Lettland von großer Bedeutung und trägt rund 10 Prozent zur landesweiten Bruttowertschöpfung bei.
Auf die gemeinsame Geschichte der Hansestädte Riga, Lübeck und Hamburg ging in seinen Begrüßungsworten Andis Ameriks, Vize-Bürgermeister von Riga und Aufsichtsratsvorsitzender der Riga Freeport Authority, ein. Deutschlands Botschafter Rolf Schütte brachte in seiner Rede seine Freude über die große Teilnehmerzahl an diesem ersten maritimen Forum zum Ausdruck und dankte Hafen Hamburg Marketing und den lettischen Häfen für das große Engagement. In den Vorträgen des Forums berichteten Hafen- und Logistikexperten beider Länder über aktuelle Entwicklungen und diskutierten die wirtschaftlichen Chancen und Perspektiven für die Häfen und die Region. Andris Maldups, Leiter der Transitabteilung im lettischen Transportministerium, gab einen Überblick zum aktuellen Stand der Transportbranche in seinem Land und begrüßte das Forum als gute Plattform zum Erfahrungsaustausch unter den Häfen.
Lutz Birke, Mitglied der Geschäftsleitung der HPA Hamburg Port Authority, informierte in seinem Vortrag über die Digitalisierung im Hafen, die erhebliche Chancen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit eröffnet. „Das Forum in Riga war ein absoluter Gewinn. Wir hatten einen sehr interessanten Austausch mit unseren Kollegen aus Riga, vor allem zum Thema Kreuzfahrt. Ich denke, dass Hamburg und Riga in diesem Bereich enger zusammenarbeiten und voneinander lernen können, weil ein nachhaltiges Kreuzfahrtgeschäft eine wichtige Rolle für Stadthäfen wie Riga und Hamburg spielt.
Das von der HPA geleitete EU-Projekt „Green Cruise Port“ ist dafür die richtige Plattform“, berichtet Lutz Birke.
Im anschließenden Vortrag ging Prof. Dr. Sebastian Jürgens, Geschäftsführer der Lübecker Hafen-Gesellschaft, auf die Bedeutung der Fährverkehre zwischen Lübeck und den lettischen Häfen ein. „Lübeck gilt als wichtigster Bündelungspunkt für Warenströme zwischen Deutschland und Lettland. Die Handelsbeziehungen mit den baltischen Staaten und Russland haben ein großes Potenzial. Uns ist es wichtig, die gegenseitigen Beziehungen auszubauen. Das gemeinsame Forum bot eine gute Gelegenheit, die Geschäftspartner aus den Häfen Ventspils und Liepaja zu treffen und über neue gemeinsame Projekte zu sprechen. So ging es unter anderem um die Weiterentwicklung der bestehenden Fährverkehre und gemeinsame Hinterlandverkehrskonzepte“, sagt Jürgens.
In einer Podiumsrunde mit Oskars Osis, Freight Commercial Manager von Stena Line Freight Scandinavia, Axel Mattern, HHM Vorstand, Michel Intorf, HHLA Vertrieb, Janis Lapins, Deputy CEO Hafen Liepaja, Leonids Loginovs, CEO Freeport of Riga Authority und Imants Sarmulis, CEO Freeport of Ventspils Authority, wurden die Auswirkungen der durch Sanktionen bestehenden Außenhandelseinschränkungen auf die Transport- und Logistikbranche in der Ostseeregion und die Einflüsse der im Aufbau befindlichen neuen chinesischen Initiative „One Belt One Road“ erläutert und aus verschiedenen Blickwinkeln bewertet und diskutiert. „Die gemeinsame Veranstaltung hat viele Hafenexperten nach Riga gebracht und den gegenseitigen Informations- und Erfahrungsaustausch befördert. Neue Geschäfte kommen nicht von alleine und solche Treffen bieten Potenzial, um bei den verschiedenen Begegnungen auch über neue Projekte zu sprechen“, hebt Imants Sarmulis aus Ventspils hervor. Sein Hafenkollege Leonids Loginovs aus Riga ergänzt: “Die Veränderungen weltweiter Warenströme, die Verzahnung aller Verkehrsträger und die uns alle betreffenden Maßnahmen zum Umweltschutz stellen alle europäischen Häfen vor gleiche Herausforderungen. Deshalb ist der Erfahrungsaustausch bei erfolgreichen Beispielen aus der Praxis und die Bündelung unserer Anstrengungen zur Bewältigung der anstehenden Herausforderungen so wichtig.“
Das erste „German-Latvian Maritime Forum“, dem eine von den Veranstaltern organisierte gemeinsame Pressekonferenz mit zahlreichen lettischen Medienvertretern voranging, wurde von den mehr als 120 Teilnehmern als sehr erfolgreich bewertet.
„Lettland ist für den Hamburger Hafen und viele unserer Mitgliedsunternehmen ein wichtiger Handelspartner in der Ostseeregion. Der Hamburger Hafen übernimmt für Lettland eine Drehscheibenfunktion als leistungsfähiger Hub-Port im seeseitigen Außenhandel. Durch die Feederverkehre mit den lettischen Häfen bietet Hamburg über ein dichtes Netz an Liniendienstverbindungen in alle Regionen der Welt hervorragende Verschiffungsmöglichkeiten an“, sagt Axel Mattern, HHM Vorstand.
Für Marina Basso Michael, Leiterin Marktentwicklung Ostseeregion/Osteuropa bei Hafen Hamburg Marketing, sind neue Veranstaltungsformate wie das maritime Forum eine hervorragende Plattform zur Kontaktpflege mit den lettischen Partnern und die Vermittlung neuer Geschäftskontakte mit Unternehmen aus der Metropolregion Hamburg.
„Wir sind sehr erfreut, dass wir erstmals alle drei lettischen Häfen als Veranstaltungspartner gewinnen konnten. Vor dem Hintergrund der noch bestehenden Handelssanktionen und der angespannten wirtschaftlichen Lage in Russland konnte sich der Außenhandel Lettlands durch verstärkten Handel mit den USA, China sowie anderen EU-Ländern erstaunlich stabil entwickeln“, sagt Marina Basso Michael. Bedingt durch den ausgeprägten Transitverkehr mit Russland und anderen GUS-Staaten ist das Logistikgewerbe in Lettland von großer Bedeutung und trägt rund 10 Prozent zur landesweiten Bruttowertschöpfung bei.
Auf die gemeinsame Geschichte der Hansestädte Riga, Lübeck und Hamburg ging in seinen Begrüßungsworten Andis Ameriks, Vize-Bürgermeister von Riga und Aufsichtsratsvorsitzender der Riga Freeport Authority, ein. Deutschlands Botschafter Rolf Schütte brachte in seiner Rede seine Freude über die große Teilnehmerzahl an diesem ersten maritimen Forum zum Ausdruck und dankte Hafen Hamburg Marketing und den lettischen Häfen für das große Engagement. In den Vorträgen des Forums berichteten Hafen- und Logistikexperten beider Länder über aktuelle Entwicklungen und diskutierten die wirtschaftlichen Chancen und Perspektiven für die Häfen und die Region. Andris Maldups, Leiter der Transitabteilung im lettischen Transportministerium, gab einen Überblick zum aktuellen Stand der Transportbranche in seinem Land und begrüßte das Forum als gute Plattform zum Erfahrungsaustausch unter den Häfen.
Lutz Birke, Mitglied der Geschäftsleitung der HPA Hamburg Port Authority, informierte in seinem Vortrag über die Digitalisierung im Hafen, die erhebliche Chancen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit eröffnet. „Das Forum in Riga war ein absoluter Gewinn. Wir hatten einen sehr interessanten Austausch mit unseren Kollegen aus Riga, vor allem zum Thema Kreuzfahrt. Ich denke, dass Hamburg und Riga in diesem Bereich enger zusammenarbeiten und voneinander lernen können, weil ein nachhaltiges Kreuzfahrtgeschäft eine wichtige Rolle für Stadthäfen wie Riga und Hamburg spielt.
Das von der HPA geleitete EU-Projekt „Green Cruise Port“ ist dafür die richtige Plattform“, berichtet Lutz Birke.
Im anschließenden Vortrag ging Prof. Dr. Sebastian Jürgens, Geschäftsführer der Lübecker Hafen-Gesellschaft, auf die Bedeutung der Fährverkehre zwischen Lübeck und den lettischen Häfen ein. „Lübeck gilt als wichtigster Bündelungspunkt für Warenströme zwischen Deutschland und Lettland. Die Handelsbeziehungen mit den baltischen Staaten und Russland haben ein großes Potenzial. Uns ist es wichtig, die gegenseitigen Beziehungen auszubauen. Das gemeinsame Forum bot eine gute Gelegenheit, die Geschäftspartner aus den Häfen Ventspils und Liepaja zu treffen und über neue gemeinsame Projekte zu sprechen. So ging es unter anderem um die Weiterentwicklung der bestehenden Fährverkehre und gemeinsame Hinterlandverkehrskonzepte“, sagt Jürgens.
In einer Podiumsrunde mit Oskars Osis, Freight Commercial Manager von Stena Line Freight Scandinavia, Axel Mattern, HHM Vorstand, Michel Intorf, HHLA Vertrieb, Janis Lapins, Deputy CEO Hafen Liepaja, Leonids Loginovs, CEO Freeport of Riga Authority und Imants Sarmulis, CEO Freeport of Ventspils Authority, wurden die Auswirkungen der durch Sanktionen bestehenden Außenhandelseinschränkungen auf die Transport- und Logistikbranche in der Ostseeregion und die Einflüsse der im Aufbau befindlichen neuen chinesischen Initiative „One Belt One Road“ erläutert und aus verschiedenen Blickwinkeln bewertet und diskutiert. „Die gemeinsame Veranstaltung hat viele Hafenexperten nach Riga gebracht und den gegenseitigen Informations- und Erfahrungsaustausch befördert. Neue Geschäfte kommen nicht von alleine und solche Treffen bieten Potenzial, um bei den verschiedenen Begegnungen auch über neue Projekte zu sprechen“, hebt Imants Sarmulis aus Ventspils hervor. Sein Hafenkollege Leonids Loginovs aus Riga ergänzt: “Die Veränderungen weltweiter Warenströme, die Verzahnung aller Verkehrsträger und die uns alle betreffenden Maßnahmen zum Umweltschutz stellen alle europäischen Häfen vor gleiche Herausforderungen. Deshalb ist der Erfahrungsaustausch bei erfolgreichen Beispielen aus der Praxis und die Bündelung unserer Anstrengungen zur Bewältigung der anstehenden Herausforderungen so wichtig.“
Das erste „German-Latvian Maritime Forum“, dem eine von den Veranstaltern organisierte gemeinsame Pressekonferenz mit zahlreichen lettischen Medienvertretern voranging, wurde von den mehr als 120 Teilnehmern als sehr erfolgreich bewertet.
„Lettland ist für den Hamburger Hafen und viele unserer Mitgliedsunternehmen ein wichtiger Handelspartner in der Ostseeregion. Der Hamburger Hafen übernimmt für Lettland eine Drehscheibenfunktion als leistungsfähiger Hub-Port im seeseitigen Außenhandel. Durch die Feederverkehre mit den lettischen Häfen bietet Hamburg über ein dichtes Netz an Liniendienstverbindungen in alle Regionen der Welt hervorragende Verschiffungsmöglichkeiten an“, sagt Axel Mattern, HHM Vorstand.
Für Marina Basso Michael, Leiterin Marktentwicklung Ostseeregion/Osteuropa bei Hafen Hamburg Marketing, sind neue Veranstaltungsformate wie das maritime Forum eine hervorragende Plattform zur Kontaktpflege mit den lettischen Partnern und die Vermittlung neuer Geschäftskontakte mit Unternehmen aus der Metropolregion Hamburg.
Lettische und deutsche Hafenexperten trafen sich auf dem ersten „German-Latvian Maritime Forum“ in Riga