Konjunkturumfrage: Bayerische Wirtschaft überwindet ersten Corona-Schock

22.10.2020 00:00 Wirtschaft

Die bayerische Wirtschaft hat den historischen Einbruch durch die Corona-Pandemie zum Großteil überwunden. Der Konjunkturindex des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK) ist seit Mai von 81 auf 107 Zähler zurückgeschnellt und liegt damit aktuell nur knapp unter dem langjährigen Durchschnitt.

Die rasche Erholung markiert das größte Stimmungsplus zwischen zwei aufeinanderfolgenden Erhebungen seit Umfragebeginn im Jahr 1993, so der Herbst-Konjunkturbericht des BIHK. Rund 4.000 Unternehmen im Freistaat nahmen Ende September an der Erhebung teil.

„Die bayerische Wirtschaft hat sich schneller als erwartet vom Corona-Schock erholt. Mehr als zwei Drittel des Wegs zurück zum Vorkrisenniveau sind bereits zurückgelegt. Die Dynamik der Erholung lässt allerdings in den kommenden Monaten deutlich nach. Mit einer vollständigen Rückkehr auf das Vor-Corona-Niveau ist frühestens 2022 zu rechnen“, sagt BIHK-Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl.

Bereits in der Umfrage Ende September haben die anhaltenden Corona-Sorgen die Aussichten der Unternehmen erheblich eingetrübt. Bislang berichten die Unternehmen noch von einer deutlich besseren Geschäftslage als im Mai. Der entsprechende Saldenwert stieg von minus 18 Punkten auf plus 9 Punkte an. Die Unternehmen rechnen allerdings nur mit wenig Wachstum in den kommenden Monaten. Zwar haben sie ihre Geschäftserwartungen per Saldo von minus 20 auf plus 5 Punkte kräftig angehoben. Im Vergleich zu früheren Erholungen nach Rezessionen ist dieser Wert allerdings eher enttäuschend.

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