Kieler Hafenpreis an Frank Erschkat von DB Schenker Rail verliehen - 32. „Sprottenback“ der Unternehmen der Kieler Hafenwirtschaft

12.09.2014 11:50 Personalie

Im Rahmen der „Sprottenback“, der gesellschaftlichen Traditionsveranstaltung der Unternehmen der Kieler Hafenwirtschaft, wurde am Abend (11.09.) der diesjährige Hafenpreis an Frank Erschkat, den Leiter des Produktionszentrums Hamburg der DB Schenker Rail AG, verliehen. In seiner Laudatio würdigte Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG, das große persönliche Engagement des Preisträgers, wodurch eine neue Qualität der Zusammenarbeit erreicht wurde. Dirk Claus: „Mit Frank Erschkat an der Spitze des Produktionszentrums Hamburg der DB Schenker Rail konnte der Schienengüterverkehr von und zum Kieler Seehafen stark ausgebaut werden. Die Hinterlandanbindung unseres Hafens per Bahn ist heute so gut wie niemals zuvor.“

Enge und verlässliche Partnerschaft von Hafen und Bahn

Das Hamburger Produktionszentrum der DB Schenker Rail zeichnet sowohl in Hamburg, in Teilen Niedersachsens, als auch in Schleswig-Holstein für schienengebundene Gütertransporte verantwortlich. In Kiel führt DB Schenker Rail u.a. Rangiertätigkeiten im Hafen sowie Zugförderleistungen zwischen den verschiedenen Hafenteilen und dem Rangierbahnhof Meimersdorf durch. Dirk Claus: „DB Schenker Rail und den Kieler Hafen verbindet eine enge und verlässliche Partnerschaft. Unser Ziel ist, den Umschlag im kombinierten Ladungsverkehr bis Ende des kommenden Jahres um weitere 20 % zu erhöhen.“ Derzeit ist der Kieler Hafen über den täglichen Kombi-Shuttle via Hamburg-Billwerder an das Netz im kombinierten Schienengüterverkehr angeschlossen. Dazu bestehen Direktzugverbindungen nach Duisburg-Ruhrort sowie im Alpentransit nach Verona in Norditalien.

Im kombinierten Ladungsverkehr Schiene/Schiff wurden in 2013 erstmals 24.000 Container, Trailer und Wechselbrücken im Kieler Hafen umgeschlagen. Dazu wurden regelmäßig verschiedenste Stückgüter auf Waggon verladen und zudem Holz- und Kohlezüge be- bzw. entladen. Im vergangenen Jahr wurden in Kiel insgesamt 900.000 Tonnen Fracht per Bahn transportiert. Der Anteil der Schiene im Modal-Split des Hafens lag damit bei etwa 15 %. Dirk Claus: „In Kiel sind wir bisher auf eine Zuglänge von 500 m begrenzt. Wichtig ist jetzt die Ertüchtigung der Einfahrtgruppe am Rangierbahnhof Meimersdorf, um künftig auch 700 m lange Güterzüge annehmen zu können. Dies wird dem Schienengüterverkehr via Kiel einen zusätzlichen Schub geben.“ Können in Zukunft zudem verstärkt Container in Kiel umgeschlagen werden, so gewinnt die Hinterlandanbindung auf der Schiene weiter an Bedeutung.

Hafenpreisträger Frank Erschkat:

Hafenpreisträger Frank Erschkat, studierter Diplom-Ingenieur der Fachrichtung Maschinenbau mit Abschluss an der Universität Dortmund, begann seine berufliche Laufbahn bei der DB AG im Jahr 1998. Bei der damaligen DB Cargo AG bzw. Stinnes AG war er zunächst als technischer Werksleiter in der Güterwageninstandhaltung in Duisburg sowie als Abteilungsleiter in der Unternehmensentwicklung in Mainz und Berlin tätig. In den Jahren 2004 – 2008 wechselte er in die Business Unit Intermodal der Stinnes AG. Hier leitete er den Bereich Kombinierter Verkehr Service in Mainz und das Produkt- und Prozessmanagement in Berlin.

Im Sommer 2008 wurde Frank Erschkat zum Leiter des Cargo Zentrums der Railion Deutschland AG in Hamburg berufen, das er seit Juni 2011 als das heutige Produktionszentrum Hamburg der DB Schenker Rail AG weiter führt.

Der Kieler Hafenpreis 2014:

Die Skulptur des diesjährigen Kieler Hafenpreises wurde von ANTARIS, dem Eckernförder Designer und Kunstschmied Patrick Schloßer, in Form eines Pollers gestaltet, der von Sprotten umschwärmt wird. Die Skulptur ist ein wertvolles Unikat der Metallkunst, die in Handarbeit des Künstlers aufwendig gefertigt wurde. Der Poller symbolisiert die feste Verbindung der Schiffe mit dem Hafen. Die Sprotten, die immer im Schwarm schwimmen, stehen bildlich für die Gemeinschaft, die zielstrebig vorrankommt. Auf Vorschlag des Beirates der SEEHAFEN KIEL wird mit dem Hafenpreis einmal im Jahr eine Persönlichkeit im Rahmen der „Sprottenback“ ausgezeichnet, die sich in herausragender Weise um den Kieler Hafen verdient gemacht hat.

Bisherige Träger des Kieler Hafenpreises:

Der Hafenpreis wurde erstmals im Jahr 2005 verliehen. Bisherige Preisträger waren: 2005: Samuil Vindergauz (Liniendirektor der Reederei LISCO), 2006: Hans-Dieter Nehrhoff (Technischer Geschäftsführer des Gemeinschaftskraftwerkes Kiel), 2007: Gunnar Blomdahl (CEO der Stena Line), 2008: Röttger Wittern (Geschäftsführer Sartori & Berger), 2009: Trond Kleivdal (CEO der norwegischen Reederei Color Line), 2010: Anders Refsgaard (Vice-President der Reederei DFDS Seaways), 2011: Ingolf Kästner (Leiter internationale Verkehre der Kombiverkehrs KG), 2012: Verleihung des Prunksiegels der Landeshauptstadt Kiel an Heinz Bachmann (langjähriger Marketingdirektor der SEEHAFEN KIEL), 2013: Claudia Roller (Vorstandsvorsitzende von Hamburg Hafen Marketing).

 

 

Dirk Claus (links), Geschäftsführer SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG, bei der Verleihung des Hafenpreises an Frank Erschkat, den Leiter des Produktionszentrums Hamburg der DB Schenker Rail AG