In Bremerhaven die Zukunftsfähigkeit des maritimen Standorts Deutschland weiter stärken

27.02.2015 08:46 Wirtschaft

Im Hinblick auf die vom maritimen Koordinator der Bundesregierung Uwe Beckmeyer vorgestellten Branchenforen und die Nationale Maritime Konferenz erklären die maritimen Verbände:

Die maritime Wirtschaft in Deutschland ist gut aufgestellt und leistet einen wichtigen Beitrag zu Wohlstand und hochkarätiger Beschäftigung in ganz Deutschland. Gemeinsam mit der deutschen Politik muss es gelingen, die Wettbewerbsbedingungen für alle Teile der maritimen Wirtschaft am Standort Deutschland dauerhaft zu stärken und auszubauen. Dazu ist es insbesondere erforderlich:

Das maritime Expertenwissen für die gesamte maritime Wirtschaft zu sichern und fortzuentwickeln

Unser wichtigster Wettbewerbsvorteil sind der Wissensschatz und die Kompetenzen unserer Beschäftigten. Die maritime Wirtschaft bildet mit hohem Aufwand die Fachkräfte von morgen aus. Der nautische und technische Nachwuchs aus der Schifffahrt leistet einen unverzichtbaren Beitrag für das Know-how des gesamten maritimen Standorts Deutschland. In ihrer wirtschaftlich angespannten Lage brauchen insbesondere die Reedereien Rahmenbedingungen, welche die Beschäftigung von für den Standort unverzichtbarem qualifizierten deutschen Personals ermöglichen.

Forschung, Entwicklung und Anwendung moderner Technologien und Prozesse in Schiffbau und Meerestechnik, Schiffsbetrieb und Hafenlogistik wirksamer und stärker zu unterstützen

Forschung, Entwicklung und Innovation spielen eine Schlüsselfunktion für die Zukunft der Industrie im Hochlohnland Deutschland. Die maritime Industrie gehört zu den Technologiebranchen mit der höchsten Innovationsfrequenz. Zur Stärkung des maritimen Industriestandorts Deutschlands sollten die verfügbaren Förderinstrumente optimiert und ergänzt werden. Dort wo zusätzliches Engagement der Unternehmen noch nicht vom Markt honoriert wird, muss die Bundesregierung mit zielgerichteten Förderprogrammen Anreize für innovative Investitionen setzen.

See- und landseitige Infrastruktur für die Seehäfen prioritär und zügig umzusetzen

Der wachsende Welthandel bietet enorme Potenziale für Deutschland. Um den effizienten Umschlag und Weitertransport der steigenden Warenmenge zu gewährleisten, brauchen wir Investitionen in die Infrastruktur der gesamten maritimen Logistik. Ziel muss es sein, die deutsche Verkehrsinfrastruktur mit den dafür notwendigen Haushalts- und Personalressourcen optimal weiterzuentwickeln. Die seewärtigen Zufahrten und die Hinterlandanbindungen deutscher Seehäfen müssen mit dem starken Wachstum des deutschen Außenhandels Schritt halten.

Wettbewerbsfähige und anwendungsfreundliche Verwaltungsprozesse und -strukturen zu schaffen

Die maritime Wirtschaft ist mit stets wachsenden bürokratischen Anforderungen aus allen politischen Ebenen konfrontiert, etwa im Zollrecht oder durch stets wachsende Meldepflichten. Diese binden Personal und hemmen die wirtschaftlichen Prozesse in erheblichem Maße. Bestehende Vorschriften gilt es, effizient und transparent zu gestalten. Kosten und Nutzen sollten vor der Einführung neuer Gesetze und Verwaltungsauflagen sorgfältig erwogen werden. Wettbewerbsverzerrungen zugunsten der internationalen Konkurrenz sind zu vermeiden.

 

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