HPA weiht neue Nautische Zentrale ein

19.06.2014 15:30

Nach zweijähriger Bauzeit hat die Hamburg Port Authority (HPA) die Arbeiten an der neuen Nautische Zentrale am Bubendeyufer abgeschlossen. Wirtschaftssenator Frank Horch, Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Port Authority (HPA), und Hafenkapitän Jörg Pollmann weihten den Neubau offiziell ein. Neben mehr als einhundert Gästen schaute auch der Hybridschlepper EDDY, einer der modernsten seiner Art, anlässlich der Einweihungsfeier vorbei.

„Ein deutlich gestiegenes Verkehrsaufkommen mit immer größeren Containerschiffen und die zukunftsorientierte Entwicklung zum wettbewerbsfähigen Hafen der Zukunft haben die Weiterentwicklung nach technischen, raumplanerischen und energetischen Gesichtspunkten notwendig gemacht. Die Nautische Zentrale der HPA ist ein Kernstück des Hamburger Hafens. Vom Containerschiff bis zur Jolle – der nautischen Zentrale und ihren Mitarbeitern entgeht im Hamburger Hafen nichts“, sagt Wirtschaftssenator Frank Horch.

Im Rahmen des Neubaus wurde das Gebäude von Januar 2012 bis Juni 2014 erweitert, die technische Ausstattung modernisiert und speziell für die Anforderungen der Nautiker ergänzt.

„Von einer der modernsten Verkehrszentralen der Welt aus wird in der Nautischen Zentrale der gesamte Schiffsverkehr im Hamburger Hafen überwacht und koordiniert. Gleichzeitig ist die Nautische Zentrale eines der zentralen Elemente auf unserem Weg, die Vision vom smartPORT Realität werden zu lassen“, sagt Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der HPA.

Ziel war zudem, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem Menschen und Technik effizient und flexibel operieren können. In Zusammenarbeit mit der Universität Hamburg und dem Hamburger Technologie-Center untersuchte die HPA vor Baubeginn die Arbeitsprozesse und technischen Systeme der Nautischen Zentrale. Die Ergebnisse bildeten die Basis für die räumliche und technische Neuorientierung.

„Mit der neuen Nautischen Zentrale sind wir nun sehr gut aufgestellt, um auch in Zukunft die Schiffsverkehre im Hamburger Hafen effizient und sicher abzuwickeln. Zudem konnten wir auch die Arbeitsbedingungen für die Kollegen wesentlich verbessern“, sagt Hafenkapitän Jörg Pollmann.

Technische Neuerungen

Ein großer Teil der technischen Hilfsmittel in der Nautischen Zentrale wurde speziell für die Bedürfnisse der Nautiker entwickelt. Die neue Nautische Zentrale verfügt über hoch technisierte Arbeitsplätze und moderne Anlagen auf dem neuesten Stand. Unter anderem kommt in der der Nautischen Zentrale eine Großbildanzeige zur hochauflösenden Darstellung nautischer Informationen mit Schnittstelle zu sämtlichen nautischen Arbeitsplätzen zum Einsatz, in welche Daten aus der Leitstandssoftware Port Monitor einfließen.

Wegweisende Energietechnik

Ein Eisspeicher mit Wärmepumpe sorgt auf dem Seemannshöft für effiziente Abwärmenutzung. Unterirdische Wasserleitungen nehmen die überschüssige Wärmeenergie auf, durch die relativ konstante Umgebungstemperatur der Erde kann sie dort knapp über dem Gefrierpunkt gespeichert und mit Beginn der Heizperiode wieder dem Heizsystem zugeführt werden. Wird dem Eisspeicher auf diese Weise Wärmeenergie entzogen, gefriert die Flüssigkeit in den Wasserleitungen. Dabei wird Kristallisationsenergie frei, die zur Kühlung der Technik in der Nautischen Zentrale verwendet wird.

Über die Nautische Zentrale

Die Nautische Zentrale auf dem Seemannshöft wurde von 1975 bis 1977 inklusive der Radarzentrale östlich des Lotsenhauses auf dem Seemannshöft gebaut. Sie ist eine Außenstelle des Oberhafenamts und für die Überwachung sowie die Regelung des Schiffsverkehrs im Hafengebiet zuständig. Jeweils fünf Nautiker sind rund um die Uhr im Einsatz, um mit modernster Verkehrsleittechnik den reibungslosen Verkehrsfluss auf den Wasserstraßen zu sichern. Für die Zeit des Umbaus war die Nautische Zentrale in der Nautischen Notzentrale am Veddeler Damm untergebracht.

 

Pressekontakt: HPA Hamburg Port Authority | Pressestelle | Tel.: +49 40 42847-2300 | pressestelle@hpa.hamburg.de

Jörg Pollmann, Frank Horch und Jens Meier