HPA beantragt Verbringung von Baggergut in die Ausschließliche Wirtschaftszone

06.07.2022 13:24 Umwelt

Um ihrem gesetzlichen Auftrag der Wassertiefeninstandhaltung für den Hafen und die Elbe nachzukommen, baggert die Hamburg Port Authority (HPA) jedes Jahr mehrere Millionen Tonnen Elbsediment. Der größte Teil des Baggerguts, eine Mischung aus Sand und feinkörnigem Schlick aus der Elbe, kann an anderen Stellen im Gewässer umgelagert werden. Sind die Sedimente zu stark belastet, werden sie von der HPA an Land behandelt und verwertet oder deponiert.

Nach mehreren Jahren intensiver Facharbeit ist ein weiterer Meilenstein hin zu einem nachhaltigeren Sedimentmanagement für den Hamburger Hafen erreicht: Die HPA hat einen umfassenden Antrag für die Verbringung von Hamburger Baggergut in die Ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) der Nordsee beim zuständigen Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) eingereicht. Die Verbringung in die AWZ soll einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der nachteiligen Kreislaufbaggerungen leisten. Das Genehmigungsverfahren ist für alle Beteiligten Neuland und findet seine Grundlage im Hohe-See-Einbringungsgesetz.

Dem Antrag liegen umfangreiche Fachgutachten, etwa zu landseitigen Alternativen, Fischen und Fischerei, zur Schadstoffbewertung oder zu möglichen Umweltauswirkungen zugrunde. Hierzu wurde das Gebiet rund 20 km nordwestlich von Helgoland weiträumig intensiv untersucht und beprobt. Insgesamt umfasst der Antrag, an dem neben der HPA elf unabhängige Gutachterfirmen beteiligt waren, rund 1800 Seiten.

Mit der fachgutachterlichen Auswirkungsprognose wird belegt, dass von einer möglichen Verbringung keine erheblichen nachteiligen Auswirkungen auf Umwelt und andere Nutzungen ausgehen werden.

Nun ist es die Aufgabe des BSH als Genehmigungsbehörde, den Antrag der HPA zu prüfen. Die HPA erwartet, dass ein mehrjähriger Beteiligungsprozess durchgeführt wird, der die relevanten Fach- und Interessensgruppen einbezieht. Wann mit einer abschließenden Entscheidung gerechnet werden kann, ist noch offen.

Hamburg Port Authority
Die Hamburg Port Authority (HPA) betreibt seit 2005 ein zukunftsorientiertes Hafenmanagement aus einer Hand und ist überall dort aktiv, wo es um Effizienz, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit im Hamburger Hafen geht. Den wachsenden Ansprüchen des Hafens begegnet die HPA mit intelligenten und innovativen Lösungen. Die HPA ist verantwortlich für die effiziente, ressourcenschonende und nachhaltige Planung und Durchführung von Infrastrukturmaßnahmen im Hafen und ist Ansprechpartner für alle Fragen hinsichtlich der wasser- und landseitigen Infrastruktur, der Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs, der Hafenbahnanlagen, des Immobilienmanagements und der wirtschaftlichen Bedingungen im Hafen. Dazu stellt die HPA die erforderlichen Flächen bereit und übernimmt alle hoheitlichen Aufgaben und hafenwirtschaftlichen Dienstleistungen. Sie vermarktet spezielles, hafenspezifisches Fachwissen und nimmt zudem die hamburgischen Hafeninteressen auf nationaler und internationaler Ebene wahr. www.hamburg-port-authority.de

Die HPA beantragt die Verbringung von Hamburger Baggergut in die AWZ der Nordsee beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie

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