HHLA übertrifft erwartetes EBIT für 2022

• Konzernumsatz steigt auf 1.578 Millionen Euro (+ 7,7 Prozent)
• Containerumschlag sinkt auf 6.396 Tausend TEU (- 7,9 Prozent)
• Containerverkehr mit 1.694 Tausend TEU nahezu konstant (+ 0,2 Prozent)
• Die Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath sagt: "In einem herausfordernden Jahr hat die HHLA erneut ihre Widerstandsfähigkeit bewiesen und ein positives Ergebnis erzielt."

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat ihren Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2022 nach vorläufigen, ungeprüften Zahlen um 7,7 Prozent auf 1.578 Mio. Euro (Vorjahr: 1.465 Mio. Euro) gesteigert. Das operative Konzernergebnis (EBIT) betrug 220 Mio. € und lag damit über der erwarteten Bandbreite von 175 bis 210 Mio. € (Vorjahr: 228 Mio. €). Der Containerumschlag verzeichnete einen Mengenrückgang um 7,9 Prozent auf 6.396 Tausend TEU (Vorjahr: 6.943 Tausend TEU). Die Hamburger Containerterminals verzeichneten ein Minus von 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Trotz betrieblicher Störungen bei den Ankünften an den deutschen Seehafenterminals blieb das gesamte Transportvolumen mit 1.694 Tausend TEU (Vorjahr: 1.690 Tausend TEU) relativ konstant.

Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der HHLA, sagt: "Stabilität und Sicherheit sind zentrale Voraussetzungen für die zuverlässige Erbringung von Logistikdienstleistungen. Diese beiden Voraussetzungen waren im vergangenen Jahr nur bedingt gegeben. Das Geschäftsjahr 2022 war geprägt von den Auswirkungen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und Störungen in der globalen Lieferkette. In diesen herausfordernden Zeiten hat die HHLA einmal mehr ihre Leistungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit bewiesen und ein positives Ergebnis erzielt. Das Umfeld wird voraussichtlich volatil bleiben, und wir setzen bereits Maßnahmen um, die sicherstellen, dass wir effizient und überlebensfähig bleiben."

Im börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik stieg der Umsatz um 7,4 Prozent auf 1.542 Mio. € (Vorjahr: 1.436 Mio. €). Das operative Ergebnis (EBIT) verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 5,2 Prozent auf 202 Mio. € (Vorjahr: 213 Mio. €) und lag damit immer noch deutlich über der erwarteten Bandbreite von 160 Mio. € bis 195 Mio. €. Deutlich höhere Lagerentgelte im Jahresverlauf als Folge der anhaltenden Störungen der weltweiten Lieferketten, die zu längeren Containerverweilzeiten auf den HHLA-Terminals in Hamburg sowie in Tallinn und Triest führten, wirkten sich positiv auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr aus. Geringere Umschlagsmengen, unter anderem bedingt durch die Auswirkungen der russischen Invasion auf den Terminal in Odessa, wirkten sich negativ auf das Ergebnis aus. Hinzu kamen allgemeine Preissteigerungen sowie zusätzliche Material- und Personalkosten, die aus der höheren Lagerauslastung resultierten.

Der Teilkonzern Immobilien verzeichnete im Geschäftsjahr 2022 einen Umsatzanstieg um 15,9 Prozent auf 44 Mio. € (Vorjahr: 38 Mio. €). Das operative Ergebnis (EBIT) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 20,9 Prozent auf 18 Millionen Euro (Vorjahr: 15 Millionen Euro).Auch im Geschäftsjahr 2022 wird die HHLA ihre ergebnisorientierte Ausschüttungspolitik beibehalten, die darauf abzielt, zwischen 50 und 70 Prozent des Jahresüberschusses nach Anteilen Dritter auszuschütten.

Ausblick für 2023
Vor dem Hintergrund der anhaltenden geopolitischen Spannungen, der Auswirkungen der hohen Inflation und der Wirtschaftssanktionen ist davon auszugehen, dass die
Geschäftstätigkeit der HHLA im laufenden Geschäftsjahr aufgrund der anhaltenden Volatilität und der konjunkturellen Abschwächung vor operativen Herausforderungen stehen wird.Im ersten Quartal 2023 rechnet das Unternehmen aufgrund der wirtschaftlichen Situation mit deutlichen Mengenrückgängen und erwartet, dass sich die Verweildauer der Container wieder normalisiert. Ab dem zweiten Quartal 2023 wird mit einer Verbesserung der Situation und einem entsprechenden Anstieg der Volumina gerechnet. Aufgrund des volatilen Umfelds sind diese Annahmen jedoch mit erheblichen Unsicherheiten behaftet.

Die HHLA veröffentlicht ihren Jahresbericht mit den vollständigen, geprüften Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 am Donnerstag den 23. März 2023 um 7.30 Uhr.