Hapag-Lloyd verbessert Sicherheit von Gefahrguttransporten

01.04.2015 16:02 Schifffahrt

Hapag-Lloyd hat im vergangenen Jahr 2.620 Fälle von falsch deklariertem Gefahrgut entdeckt, in denen die Verschiffung verhindert werden konnte. Insgesamt untersuchten die Gefahrgut-Experten von Hapag-Lloyd dafür mehr als 162.000 Verdachtsfälle, die dank einer neu entwickelten Watchdog-Software erfasst wurden. Das Watchdog-Programm, das kontinuierlich die Ladungsdaten von Hapag-Lloyd nach Auffälligkeiten durchsucht, ist mit mehr als 6.000 Suchbegriffen ausgestattet, die laufend erweitert und verfeinert werden. Ungenau, falsch oder gar nicht deklarierte Gefahrgüter bergen ein großes Risikopotential für Crews, Schiffe, Umwelt und andere Ladung an Bord. Die genaue Anzahl der – bewusst oder unbewusst – falsch oder gar nicht deklarierten Gefahrgutladungen in Containern war bislang nur schwer abschätzbar. Hapag-Lloyd legt nun erstmals genaue Zahlen vor.

„Angesichts von jährlich rund sechs Millionen transportierten Standardcontainern von Hapag-Lloyd mag die Quote falsch deklarierter Gefahrgutladungen insgesamt nicht allzu groß erscheinen. Wenn man aber bedenkt, dass ein einziger falsch deklarierter Container ausreicht, um eine Katastrophe auszulösen, ist die Brisanz klar, die von jeder einzelnen Falsch- oder Nicht-Deklaration ausgeht“, sagt Ken Rohlmann, Leiter der Gefahrgutabteilung von Hapag-Lloyd. „Deshalb haben wir als einer der Marktführer für Gefahrgut-transporte nach einer Lösung gesucht, um für deutlich mehr Sicherheit zu sorgen. Denn richtig transportiert geht von derselben Ladung kein akutes Risiko aus.“ Rohlmann hatte die Hapag-Lloyd-Erkenntnisse und Watchdog-Software kürzlich auch in einer Sitzung der Hafensicherheitskommission in Hamburg vorgestellt. „Auch andere Reedereien zeigen großes Interesse an unserer Entwicklung, denn das Thema ist im Gefahrgutsegment eine der zentralen Herausforderungen für die gesamte Linienschifffahrt. Je sicherer das gesamte System Seetransport wird, desto besser für alle“, sagt er.

Hapag-Lloyd hat das Watchdog-Programm seit 2011 entwickelt. Entscheidend für die Programmierung der effektiven Suchroutinen war die langjährige Erfahrung der Gefahrgutexperten von Hapag-Lloyd. Die Gefahrgutabteilung wurde vor fast 50 Jahren als erste in der Linienschifffahrt gegründet. Seitdem sind interne Gefahrgut-Vorschriften von Hapag-Lloyd wiederholt in öffentliche Regelwerke eingeflossen und so für die gesamte Branche verbindlich geworden.

 

Hapag-Lloyd am CTA

Pressekontakt

Hapag-Lloyd AG KonzernkommunikationBallindamm 2520095 HamburgTelefon +49 40 30 01-25 29Telefax +49 40 33 53 60presse@hlag.com