Handelskammer vertieft Kooperation mit der Shanghaier Wirtschaft Vizepräses Westhagemann unterzeichnet in China Vereinbarung zu Industrie 4.0

13.11.2015 16:15 Wirtschaft

Die Handelskammer Hamburg und die Shanghaier Municipal Commission of Commerce (SCOFCOM) haben im Rahmen der China-Reise von Bürgermeister Scholz in Shanghai ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet. Inhaltliche Schwerpunkte des von Vizepräses Michael Westhagemann und einem Vertreter der Shanghaier Stadtregierung unterschriebenen Memorandums sind Kooperationen in den Bereichen Industrie 4.0 und Finanzen sowie bei der „neuen Seidenstraßen-Initiative“ der chinesischen Regierung. „Wir wollen vor allem die bilaterale wirtschaftliche Kooperation zwischen Hamburg und Shanghai im Kontext der bestehenden Städtepartnerschaft vertiefen“, so Westhagemann.

„Eine der Prioritäten der Bundesregierung sei es, Deutschland bei der Digitalisierung, Stichwort: Industrie 4.0, zur führenden europäischen Nation zu machen“, sagte der Vizepräses weiter. Gleichzeitig habe Chinas Ministerpräsident Li Keqiang betont, dass „Made in China 2025“, das chinesische Gegenstück zur deutschen „Industrie 4.0“-Initiative, dabei helfen werde, sein Land von der „Werkbank der Welt“ zu einer innovativen Wirtschaft aufzuwerten und die so dringend benötigte „Transformation der Wirtschaft“ voranzutreiben. „Deshalb ist es logisch, dass China und Deutschland kürzlich erklärt haben, ihre Kooperation bei Industrie 4.0 auszuweiten. Gerade zwischen Hamburg und Shanghai gibt es dabei viele Synergien zu heben, zum Beispiel bei der Kooperation beim smartPORT-Projekt, einem Konzept für einen intelligenten Güterfluss im Hamburger Hafen“, so der Handelskammer-Vizepräses. Der Grund für Hamburgs führende Position bei dem Zukunftsprojekt „Industrie 4.0“ sei die starke industrielle Basis der Stadt mit hoch-innovativen Unternehmen wie Jungheinrich, NXP Semiconductors oder Pfannenberg.



Hamburg vertritt Deutschland in der „neuen Seidenstraße“ - Handelskammer und chinesischer Industrieverband unterzeichnen Kooperation


Die Handelskammer Hamburg ist als einzige deutsche Institution Gründungsmitglied der „Belt and Road Industrial and Commercial Alliance“ (BRICA), einem Zusammenschluss von Kammern und Wirtschaftsverbänden entlang der „neuen Seidenstraße“, die jüngst vom chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping zum wirtschaftspolitischen Ziel erklärt worden ist. Hauptgeschäftsführer Prof. Hans-Jörg Schmidt-Trenz unterzeichnete in Peking ein Memorandum, das deutschen und Hamburger Unternehmen eine Beteiligung an der „Seidenstraßen“-Strategie ermöglichen soll.

Im Rahmen des „Industrie 4.0 Roundtables“ dankte Schmidt-Trenz der China Federation of Industrial Economics (CFIE) und deren Vize-Vorsitzendem Liu Haiyan für die große Ehre der Gründungsmitgliedschaft. Die chinesische Seite honoriere damit den langjährigen Einsatz der Handelskammer Hamburg zum Wohle der europäisch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen. Diese würden nun weiter ausgebaut: „Das Projekt der neuen Seidenstraße hat das Potenzial, die Handelsbeziehungen zwischen China und Europa, nicht zuletzt zu Hamburg, weiter zu intensivieren.“ Die Herausforderungen, so Schmidt-Trenz, könnten nur durch Zusammenarbeit bewältigt werden. „Und diese enge deutsch-chinesische Kooperation muss auf Augenhöhe und gleichberechtigt sein.“

Die neu gegründete BRICA baut die erfolgreiche Verbindung zwischen CFIE und Handelskammer Hamburg aus. Schon seit 2004, als der erste „Hamburg Summit: China meets Europe“ stattfand, arbeiten Handelskammer und CFIE, eng zusammen. Der größte und politisch einflussreichste Industrieverband, der dem Handelsministerium (MofCom) untergeordnet ist, ist zugleich der älteste und wichtigste chinesische Partner des „Hamburg Summit“. Seit der dritten China-Konferenz im Jahr 2008 fungiert der CFIE als chinesischer Co-Host der Konferenz, zu der er stets hochrangige Wirtschaftsdelegationen nach Hamburgentsendet. Für sein Engagement erhielt der CFIE 2014 den China-Europe Friendship Award des „Hamburg Summit: China meets Europe“.

Aufgrund der langjährigen und engen Zusammenarbeit mit der Handelskammer Hamburg hatte Li Yizhong, Vorsitzender des CFIE und ehemaliger Industrieminister der Volksrepublik China, im Frühjahr 2015 eine Ausweitung der bestehenden Kooperation angeregt. Er lud die Handelskammer Hamburg ein, als Gründungsmitglied der „Belt and Road Industrial and Commercial Alliance“ (BRICA) beizutreten. BRICA wurde vom CFIE mit dem Ziel gegründet, eine Plattform zur Vernetzung von Kammern und Industrieverbänden aus den Staaten entlang der „neuen Seidenstraße“ zu schaffen.

Die Gespräche am Rande der hochkarätig besetzten Delegationsreise nach Peking nutzte Schmidt-Trenz auch, um die chinesische Regierung zum nächsten „Hamburg Summit: China meets Europe“ einzuladen, der im Herbst 2016 stattfindet.



 

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