Güterumschlag der russischen Seehäfen steigt im ersten Quartal

22.04.2020 12:08 Wirtschaft

Auch in Russland ist der Warenverkehr aufgrund der Auswirkungen des Coronavirus eingeschränkt. Dafür verantwortlich sind sowohl steigende Frachtkosten als auch verringerte Kapazitäten. Da die Ausbreitung des Virus in Russland jedoch erst später eingesetzt hat und die Grenzen der Föderation erst seit dem 30. März geschlossen sind, haben die russischen Seehäfen im ersten Quartal positive Umschlagergebnisse zu verzeichnen.
 
Der Güterumschlag der russischen Seehäfen stieg von Januar bis März 2020 um 2,4% auf insgesamt 207,08 Mio. t. Das Umschlagvolumen von Trockenladung belief sich im Berichtszeitraum auf 88,25 Mio. t, das von Flüssigladung stieg auf 118,83 Mio. t.
 
Der Güterumschlag in den Häfen der einzelnen Regionen stieg unterschiedlich stark, da besonders Verkehre aus China und Europa wegfielen. So erzielten die Häfen des Fernost-Raums lediglich ein Plus von 2,2%, wobei der Güterumschlag der Häfen im kaspischen Raum um 31,6% auf 2,18 Millionen Tonnen anstieg. Die Häfen des Ostseeraums und des Asow-Schwarzmeerraums verzeichneten ein moderates Wachstum von 3,6 % bzw. 3,4%. Der Güterumschlag der Häfen des arktischen Raums verringerte sich jedoch um 4,7% auf 24,87 Mio. t (der Umschlag von Trockenladung verringerte sich um 9,8%).
 
Die Wachstumsrate des Güterumschlag stieg von Januar bis März auf 2,7%. Im vergangenen Jahr wurde nach den Ergebnissen des ersten Quartals ein Anstieg von 4,7% verzeichnet, danach ging die Wachstumsrate auf 3% zurück.
 
Nach den Ergebnissen von Januar bis März 2020 belief sich der Containerumschlag der russischen Häfen auf 1,32 Mio. TEU und übertraf damit die Vorjahreszahlen des gleichen Zeitraums um 1,6%. Der Umschlag von Import-Containern ging im Berichtszeitraum um 0,4% auf 557,27 Tsd. TEU zurück (beladen - 1,2%, leer +8,6%), der von Exportcontainern stieg auf 548,22 Tausend TEU um +3,8% (beladen +14,1%). Mit 141.000 TEU wurden etwas weniger Kühlcontainer umgeschlagen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Kabotage stieg um 5,3% auf 187,91 Tausend TEU. Der Transit ging mit einem Minus von 17,9% stark zurück.
 
Diese Zahlen spiegeln sich auch in den Berichten der einzelnen Regionen wider. Die Ostseehäfen verringerten den Umschlag von Containern um 1,6% auf 635,04 Tausend TEU. Die Häfen des Asow-Schwarzmeerraums haben ein Plus von 6,1% auf 222,81 Tausend TEU zu verzeichnen, die Häfen des Fernost-Raums von 4,2% auf 419,78 Tausend TEU und die der Arktis von 1,9% auf 38 49 Tausend TEU. Die Häfen des Kaspischen Raums erhöhten den Containerumschlag um 40,6%.
 
Die Wachstumsrate beim Containerumschlag ging im Januar dieses Jahres zurück. Von Januar bis Februar betrug das Wachstum beim Containerumschlag daher lediglich 1%, von Januar bis März stieg die Wachstumsrate auf 1,6% an. Nach den Ergebnissen des ersten Quartals 2019 war ein Wachstum von 8%, im Jahr 2018 + 12,6%, im Jahr 2017 +10,7% zu verzeichnen.

Natalia Kapkajewa, Leiterin der Repräsentanz St. Petersburg

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