Flotte Hamburg zieht positive Bilanz

15.03.2022 09:44 Umwelt

Die beiden neuen Hamburger Feuerlöschboote „Dresden“ und „Prag“ überzeugen im Betrieb mit umweltfreundlichem dieselelektrischen Hybridantrieb und Batteriesystemen von EST-Floattech.

Nach den ersten 100 Tagen im Betrieb ist die Flotte Hamburg als Betreiberin der beiden neuen Feuerlöschboote „Dresden“ und „Prag“ vollauf zufrieden: „Aufgrund der zum Projektstart bereits vorliegenden vollständigen Genehmigung für den Einsatz des EST-Batteriesystems ‚Green Orca 1050‘ auf Binnenschiffen, konnten die ersten Hybridschiffe der Flotte Hamburg in enger Zusammenarbeit mit der Bauwerft Damen Shipyards sowie dem Elektro- und Automationsprojektpartner Royal Van der Leun erfolgreich in Betrieb genommen werden“, berichtet der für den Neubau der beiden Schiffe verantwortliche Projektleiter Christof Sacher von Flotte Hamburg, ein Tochterunternehmen der Hamburg Port Authority (HPA).

Für beide Feuerlöschboote setzt die Flotte Hamburg, die seit 2017 Flottenmanagerin für alle derzeit rund 50 Schiffe der Freien und Hansestadt Hamburg ist, ihre Umweltstrategie um. Zu dem 5-Säulen-Konzept zählen die Umstellung auf emissionsarme Kraftstoffe (Säule I) ebenso wie die Abgasnachbehandlung bei Neubeschaffungen (Säule II), die Nachrüstung von Bestandsschiffen (Säule III) und der effiziente Schiffsbetrieb (Säule V). Ein Beispiel für Säule IV – innovative Antriebstechnologien – ist der batteriegepufferte dieselelektrische Hybridantrieb, der Power, Zuverlässigkeit und Umweltschutz auf optimale Weise verknüpft.

DNV-zertifizierte Module von EST-Floattech mit 315 Kilowattstunden Batteriekapazität

Die Batterieanlage für die beiden 35,50 Meter langen und 7,80 Meter breiten Schiffe mit einer Höchstgeschwindigkeit von zwölf Knoten wurde vom niederländischen Energietechnologie-Unternehmen EST-Floattech geliefert, das auf zehn Jahre Erfahrung bei der Entwicklung und Installation von Lithium-Batterien auf Schiffen zurückgreifen kann. Die von der Klassifikationsgesellschaft DNV zertifizierten Module „Orca 1050“ verfügen über eine Gesamtbatteriekapazität von jeweils 315 Kilowattstunden. Der Plug-in-Hybrid ermöglicht bei Durchschnittsgeschwindigkeit bis zu vier Stunden vollelektrische und damit emissionsfreie Fahrt durch den Hafen.

Ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl der Batteriesysteme war die Sicherheit des Einsatzes der Lithium-Ionen-Batterien. „Wir verwenden hochwertige Pouch-Batteriezellen, die eine hohe Energiedichte, eine gute Wärmeableitung und eine hohe Energieeffizienz gewährleisten“, erläutert Marc Mühlenbeck, Sales Account Manager bei EST-Floattech Hamburg, der 2021 gegründeten deutschen Tochtergesellschaft des niederländischen Unternehmens. „Zudem überwachen und steuern zwei voneinander unabhängige Batteriemanagementsysteme das sichere Laden und Entladen. Weitere Sicherheitsmerkmale sind ein feuerfestes Gehäuse und ein Entlüftungssystem für den Fall eines Thermal Runaways.“

Blackout quasi ausgeschlossen, kompakter Aufbau der Batterien, hoher Sicherheitsstandard

Diese Ausstattung hat sich in der Praxis bewährt: „Durch die anwenderfreundliche Umsetzung des Bord-Powermanagements und die reibungslose Einbindung der Batterien als zuverlässiger Backbone der Bordenergieversorgung genießt der Hybridantrieb entgegen anfänglichen Vorbehalten seit dem ersten Tag des Fahrbetriebs allergrößte Akzeptanz bei den Besatzungen“, so Sacher. „Insbesondere der fast geräuschlose Antrieb bei elektrischer Fahrt sowie die Tatsache, dass ein klassischer Blackout des Schiffs quasi ausgeschlossen ist, ist die Basis für die große Beliebtheit. In der Projektphase waren der kompakte Aufbau der Batterien als in sich gekapseltes System sowie der hohe Sicherheitsstandard hinsichtlich Design und Überwachung durch das integrierte Batteriemanagementsystem maßgebend.“

Und auch bei den Crews kommt die neue Antriebstechnologie gut an: „Ich bin begeistert vom Fahrverhalten der beiden Löschschiffe im Hybridmodus“, sagt Melvin Siebold, Schiffsführer bei der Flotte Hamburg. „Als Schiffsführer kann ich nicht nur äußerst präzise Manöver durchführen, sondern auch große Teile des Hamburger Hafens bei vorausschauender Fahrweise im Batteriemodus befahren. Hierbei beobachte ich neben einem angenehmen geräuschlosen Fahren auch, dass meine Kolleginnen und Kollegen bei Arbeiten an Deck keinen Abgasen ausgesetzt sind.“

Sowohl die in Vollzeitcharter für die Hamburger Feuerwehr fahrende „Prag“ als auch die „Dresden“, die multifunktional unter anderem bei der HPA (beispielsweise für Bauwerkprüfungen) und bei der Feuerwehr eingesetzt wird, wurden bei Damen Shipyards Hardinxveld gebaut.

Über EST-Floattech

Das niederländische Energietechnologie-Unternehmen ist auf die Entwicklung, Lieferung und Installation von zuverlässigen, nachhaltigen und sicheren Batteriesystemen für maritime und andere Anwendungen spezialisiert. Seit 2009 entwickelt und baut EST-Floattech hybride und vollelektrische Antriebskonzepte, die sich seitdem in über 200 Projekten weltweit bewährt haben. Der Hauptsitz und die Produktionsstätte des Unternehmens befinden sich in Badhoevedorp in den Niederlanden. Im August 2021 wurde die deutsche Tochtergesellschaft in Hamburg gegründet

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