Fahrrinnenanpassung gut im Zeitplan

18.11.2019 00:00 Wirtschaft

Seit Ende Oktober baggert nun auch ein zweiter Hopperbagger, die„Bonny River“, die Fahrrinne auf der Bundesstrecke aus und bringt das Baggergut zur Unterwasserablagerungsflächen (UWA) Medemrinne. Das 2018 gebaute Baggerschiff hat eine Laderaumkapazität von über 16.000 Kubikmetern und leistet deshalb besonders effiziente Arbeit.

Warteplatz und Verbreiterung realisiert
Der Warteplatz bei Brunsbüttel und die Verbreitungsarbeiten auf der Strecke der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) sind abgeschlossen. Mit der Verbreiterung von 300 auf 320 Meter von Wedel bis unterhalb der Störmündung ist die Begegnung von Schiffen mit einer addierten Breite von 92 Metern möglich.

Der Warteplatz ist gedacht für tideabhängig fahrende Schiffe, die aus dem Tidefenster zu laufen drohen. Am Warteplatz können sie die Niedrigwasserphase abwarten. Der Warteplatz dient außerdem als Notliegeplatz für Großschiffe, die auf Grund einer Havarie aus dem Fahrwasser müssen und anderswo nicht ausreichend Platz haben. Der Verkehrszentrale, die die Nutzung des Warteplatzes steuert, steht er bereits ab November zur Verfügung.

Fahrrinnenvertiefung und Begegnungsbox in Arbeit
Den Vollausbau (Vertiefung) startete Anfang Oktober der Hopperbagger „Scheldt River“. Durchschnittlich wird die Fahrrinne im WSV-Abschnitt um ein Meter vertieft. Die Unterwasserablagerungsflächen Brokdorf, Medemrinne, Neufelder Sand und St. Margarethen sind bereits fertig gestellt, sodass sie das Ausbaubaggergut aufnehmen können.

Mit der UWA Scheelenkuhlen wird derzeit die letzte der fünf Unterwasserablagerungsflächen hergerichtet. Die Randeinfassung hat eine Länge von ca. 2.600 Meter. Insgesamt werden dort ca. 878.000 Tonnen Korngemisch eingebaut. Die UWA hat eine Aufnahmekapazität von ca. 1,7 Millionen Kubikmeter für das Baggergut aus der Schwarztonnensander Nebenelbe.

Die „Bonny River“ stellt zunächst den WSV-seitigen Teil der Begegnungsbox her. Die Begegnungsbox hat eine Breite von 385 Meter und ermöglicht den Gegenverkehr von bis zu vier großen Containerschiffen. Die Arbeiten werden bis Ende des Jahres abgeschlossen, so dass der Schifffahrt in diesem Streckenabschnitt bereits Anfang des kommenden Jahres erste Erleichterungen im Begegnungsverkehr zugute kommen. Ihren vollständigen Nutzen kann die Begegnungsbox allerdings erst nach Abschluss aller Baggerarbeiten im Jahr 2021 entfalten.

Kompensationsmaßnahmen
Zur Fahrrinnenanpassung gehören auch umfangreiche ökologische Projekte, in die der Bund insgesamt 75 Millionen Euro investiert. Die Erdbauarbeiten in Niedersachsen auf der Insel Schwarztonnensand sowie in verschiedenen Poldern an der Stör in Schleswig-Holstein sind abgeschlossen. Die Baggerarbeiten zur großen aquatischen Naturschutzmaßnahme „Schwarztonnensander Nebenelbe“, deren Auftrag zusammen mit der Herstellung der UWA Scheelenkuhlen vergeben wurde, startet im Frühjahr 2020. Übersicht Kompensationsmaßnahmen

Insgesamt liegt das Projekt Fahrrinnenanpassung im Zeitplan, so dass die Fertigstellung zum Ende nächsten Jahres weiter fest im Blick ist.

Fahrrinnenanpassung gut im Zeitplan

Pressekontakt

Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Hamburg
Katrin Graeser
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