Erster Durchbruch in den Verhandlungen zwischen ver.di und der LHG

28.04.2017 14:41 Wirtschaft

In den intensiven Verhandlungen über einen Sanierungs- und Zukunftstarifvertrag für die Beschäftigten der Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) sowie über eine strukturelle Neuaufstellung der Gesellschaft ist ein erster Durchbruch gelungen. Die ver.di Mitgliederversammlung der LHG hat gestern einem Eckpunktepapier zugestimmt, das die Tarifkommission und die LHG Mitte April verhandelt hatten. Das Eckpunktepapier ist Grundlage für einen abzuschließenden Zukunftssicherungstarifvertrag zur Restrukturierung der LHG. Die Verhandlungspartner stimmen darin überein, dass die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit der LHG nur durch eine substantielle Entlastung auf der Kostenseite erreicht werden kann.

So enthält das Eckpunktepapier Sanierungsregelungen zur kurz- und mittelfristigen Kostenentlastung der Gesellschaft. Dabei geht es im Wesentlichen um Verzicht auf Zulagen und Sonderzahlungen sowie Regelungen über Lohnerhöhungen in den Jahren bis einschließlich 2020. Im Gegenzug werden während der Laufzeit betriebsbedingte Beendigungskündigungen ausgeschlossen. Damit würde zum ersten Mal seit vielen Jahren eine langfristige Tarifsicherheit erreicht.

Parallel haben die Parteien begleitende strukturelle Änderungen erarbeitet, die die Zukunftssicherung der LHG auch über die Laufzeit der tariflichen Regelungen hinaus gewährleisten. Hierunter fallen insbesondere Regelungen zur Flexibilisierung der Arbeitszeiten. Die Wirksamkeit des Eckpunktepapiers steht u.a. unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Gesellschafter der LHG und von Sanierungsbeiträgen der Gesellschafter bis zum 30.06.2017.

Mit der Umsetzung des Eckpunktepapiers erhält die LHG eine klare Zukunftsperspektive. Sie gibt der Gesellschaft eine dringend notwendige Kostenentlastung und Planungssicherheit. Die Einigung mit ver.di verbessert die Wettbewerbsposition der LHG als zuverlässiger und leistungsstarker Partner ihrer Kunden. Neben dem Eckpunktepapier erfolgt die Fortsetzung des notwendigen Personalabbaus auf freiwilliger Basis.

„Wir sind auf dem richtigen Weg. Ich bin erleichtert. Wir haben diese schwierige Hürde in gemeinsamer und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft und insbesondere unseren Mitarbeitern genommen. Die Gesellschaft hat sich als handlungsfähig erwiesen. Das ist auch ein starkes Signal an unsere Kunden,“ kommentiert Sebastian Jürgens, Geschäftsführer der LHG, das Verhandlungsergebnis.

Sebastian Jürgens, Geschäftsführer LHG.

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