Delegation deutscher Schiffstechnik-Unternehmen setzt Zeichen in Korea

28.06.2016 11:30 Wirtschaft

Eine deutsche Wirtschaftsdelegation trifft noch bis Ende dieser Woche ausgewählte Unternehmen der koreanischen Schiffbauindustrie. Die großen Werften des Landes befinden sich derzeit in einem gewaltigen Umbruch – durch wirtschaftliche Probleme und die Auftragseingangsrückgänge in den Schiffbau- und Offshore-Märkten hat Korea die Notwendigkeit für grundlegende Reformen erkannt. Diese werden jetzt – in für Korea typischer Konsequenz – umgesetzt. Dazu gehört auch der Abbau von Kapazitäten, der die Entlassung tausender Mitarbeiter nach sich ziehen wird. Kein Zweifel besteht daran, dass Korea auch nach den kommenden zwei Jahren tiefer Einschnitte in der ersten Liga des weltweiten Schiffbaus spielen wird – inbesondere bei hochwertigen, innovativen und komplexen Schiffbauprojekten. Die deutschen Unternehmensvertreter, die Mehrzahl von ihnen aus dem Umfeld neuer Antriebssysteme/LNG und Automation, bekräftigtenauf dieser der Reise ihren Willen zur engen Zusammenarbeit mit den koreanischen Partnern.

„Jeder weiß, dass die derzeitige Situation nicht für das schnelle Geschäft taugt“, sagt VDMA-Geschäftsführer Hauke Schlegel, der die Reise initiiert hat und begleitet. „Die Verunsicherung auf den Werften hier sitzt tief – jeder scheint um seinen Arbeitsplatz zu fürchten. Aber allen ist klar, dass Korea nur mit neuesten Schiffstechnologien wieder in die Erfolgsspur kommt. Hier setzen wir mit unserer Präsenz – gerade in dieser schweren Zeit unserer koreanischen Kunden – ein deutliches Signal.“

Für die deutschen Hersteller gilt es, vor Ort den Anschluss zu halten und die neuen Perspektiven zu nutzen, die sich aus dem Wandel ergeben können. Deutsche Technologien genießen ein hohes Ansehen in Südkorea, trotz lokaler Anstrengungen zur Entwicklung der koreanischen Zulieferindustrie. Der Trend zu wachsender Nachfrage für treibstoffeffiziente und emissionsarme Schiffe begünstigt die Rahmenbedingungen für die Geschäftsanbahnung in Korea, da die lokalen Werften sich in Zusammenarbeit mit spezialisierten deutschen Anbietern zu Themen wie Wirtschaftlichkeit und Umwelt besser aufstellen können.

Die Delegationsreise wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert und von AHP International durchgeführt. Die
Arbeitsgemeinschaft Marine Equipment and Systems des VDMA ist Initiator und Fachpartner der Reise.

Die deutsche Delegation setzt sich zusammen aus Vertretern von 12 Schiffstechnik-Zulieferern, des Bundeswirtschaftsministeriums sowie des Branchenverbandes VDMA als Initiator.

Pressekontakt

Hauke Schlegel, VDMA AG Marine Equipment and Systems,
Tel.: 040 / 507 207-17
E-Mail: hauke.schlegel@vdma.org