#CoronaHH: Wie kann die Corona-betroffene Hamburger Wirtschaft in der 4. Welle unterstützt werden? Schulterschluss von Senat, Förderbank IFB und Hamburger Finanzwirtschaft erneuert

03.12.2021 13:01 Wirtschaft

Vor dem Hintergrund neuer Corona-Maßnahmen mit notwendigen Einschränkungen des Wirtschaftslebens haben Senat, öffentliche Förderbank IFB und die private Hamburger Finanzwirtschaft ihren Schulterschluss zur Sicherstellung der Liquidität für Corona-betroffene Hamburger Unternehmen erneuert. Alle Partner bekennen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten dazu, dass Corona-betroffene Unternehmen, die ergänzend zu den verlängerten Bundes- und Landeshilfen Unterstützung benötigen, sich vertrauensvoll an ihre Hausbank in Hamburg wenden können, um etwaige Liquiditätsengpässe zu überbrücken. Hierfür können auch die umfangreichen Programme der IFB Hamburg genutzt werden.

Mit dieser Erklärung knüpfen die Partner an den Schulterschluss von Finanzbehörde und Finanzwirtschaft zu Beginn der Corona-Krise an. Am 19. März 2020 hatten Finanz-, Wirtschafts- und Kultursenator gemeinsam erste Eckpunkte des Hamburger Schutzschirms für Corona-geschädigte Unternehmen und Institutionen vorgestellt. Dieser Schutzschirm wurde immer wieder ergänzt und erweitert. Bis Jahresende werden rund 10 Mrd. Euro an Hilfen in Hamburg bewegt worden sein.

Weil die Corona-Lage sich zuspitzt, neue Einschränkungen erforderlich macht und Unternehmen dadurch unverschuldet in Schwierigkeiten geraten können, ist es wichtig, dass die Stadt und die Finanzwirtschaft sich zu den Hilfsprogrammen und Zurverfügungstellung von Liquidität bekennen. Der Wirtschaftsstandort Hamburg soll gestärkt aus der Krise kommen, weiterhin attraktiv und wettbewerbsfähig für eine Vielzahl von Branchen bleiben – um dieses Ziel zu erreichen, bekräftigen alle Partner erneut den Schulterschluss im Sinne der Hamburger Wirtschaft.

Der Hamburger Schutzschirm bleibt aufgespannt und umfasst mittlerweile Programme, die vom Zuschuss über Kredite bis hin zu stillen Beteiligungen reichen. Neben diesen Instrumenten helfen die Hamburger Banken Liquiditätsengpässe zu finanzieren. Mit diesem breiten Schutzschirm soll und muss es gelingen, auch diese kritischen Wochen noch einmal zu meistern.

Finanzsenator Dr. Andreas Dressel: „Wir erneuern gegenüber den Corona-betroffenen Unternehmen unser klares Versprechen: Unser Hamburger Corona Schutzschirm bleibt aufgespannt, solange es notwendig ist. Unsere Förderbank IFB steht bereit, die bis Ende des 1. Quartals 2022 verlängerte Überbrückungshilfe und Neustarthilfe an alle, die weiter oder wieder Hilfe brauchen, schnellstmöglich auszuzahlen. Auch die ergänzenden Landeshilfen, von den Miet- über die Gebührenhilfen bis zu den Kreditprogrammen stehen weiter zur Verfügung und werden bedarfsgerecht verlängert. Besonders der attraktive Digitalbonus und der besonders nachgefragte Corona Recovery Fonds können nicht nur helfen, sondern auch einen Schub für den Weg aus der Krise geben – die nun leider in die Verlängerung geht. Hamburg ist finanziell gerüstet, die wirtschaftlichen Folgen dieser neuen Corona-Welle zu bewältigen. Das wird uns auch deshalb gelingen, weil auch die Hamburger Finanzwirtschaft bereit steht, um die Hamburger Realwirtschaft in dieser Phase zu unterstützen.“

Wirtschaftssenator Michael Westhagemann: „Wir geben weiterhin unser Bestes, um die heimische Wirtschaft so gut wie möglich durch diese schwere Zeit zu bringen. Der Zusammenhalt in unserer Stadt ist groß, denn es wird uns nur mit vereinten Kräften gelingen, die Krise zu meistern. Gerade in dieser Phase der 4. Welle ist es wichtig, dass wir mit unseren Förderprogrammen, und die Hamburger Banken mit Liquidität, ihren Kunden helfen. Dieses gemeinschaftliche Handeln macht uns stark. Die Finanzwirtschaft ist dabei ein unverzichtbarer Partner für uns“

Dr. Harald Vogelsang, Vorsitzender des Finanzplatz Hamburg e. V.: „Die Banken aller drei Säulen am Finanzplatz Hamburg – Sparkassen, Volksbanken und private Banken - stehen unverändert zu ihrer Verantwortung, die Hamburger Wirtschaft zu unterstützen. Wir werden im Schulterschluss mit der Investitions- und Förderbank auch weiterhin alles daran setzen, die Unternehmen in unserer Stadt durch die Pandemie zu begleiten. In vielen tausend Gesprächen haben unsere Beraterinnen und Berater bereits individuelle Lösungen für finanzielle Engpässe gesucht und gefunden. Gemeinsam werden wir uns auch gegen diese vierte Welle stemmen. Dazu kann jeder beitragen, in dem so viele wie möglich die Impfangebote wahrnehmen und Kontakte sinnvoll einschränken.“

Ralf Sommer, Vorstandsvorsitzender Hamburgische Investitions- und Förderbank: „Diese Krise können wir nur gemeinsam bewältigen. Mit den seit März des Jahres 2020 laufenden Förderprogrammen zur Bewältigung der Krise haben wir gezeigt, was wir gemeinsam mit der Finanzwirtschaft für die Hamburger Wirtschaft erreichen können, wenn jetzt alle solidarisch zusammenstehen. Mit Hilfe der Förderprogramme zur Krisenbewältigung konnte die IFB Hamburg seit Krisenbeginn bereits über 2,9 Mrd. Euro an Hilfen auszahlen. Dieses ist ein beachtliches Volumen, zumal es sich zu über 95 Prozent um Zuschüsse handelt. Gerade in der aktuellen Phase der sich eintrübenden wirtschaftlichen Aussichten ist es wichtig, dass wir mit unseren Förderprogrammen und die Hamburger Banken mit ihrer Liquidität ihren Kunden helfen.“

Marcus Vitt, Vorsitzender des Vorstandes des Norddeutschen Bankenverband e. V.: „Die privaten Banken in Hamburg stehen weiter engagiert zu Ihrer Verantwortung, ihre Kunden mit intakten Geschäftsmodellen durch die Krise zu begleiten. So wollen wir zusammen mit den staatlichen Förderinstrumenten die durch die Folgen der Pandemie entstandene Finanzierungslücken unserer Kunden schließen helfen. Bislang wurden knapp 37 Prozent des Gesamtvolumens der KfW-Hilfsprogramme bei 16 Prozent der Anträge durch private Banken an die betroffenen Unternehmen vermittelt. Dabei ist man naturgemäß stark bei großvolumigen Krediten und Konsortialprogrammen.“

Wie kann die Corona-betroffene Hamburger Wirtschaft in der 4. Welle unterstützt werden?

Pressekontakt

Claas Ricker

Pressestelle der Finanzbehörde

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