#CoronaHH: Hamburg Kredit Liquidität der städtischen Förderbank IFB geht an den Start

28.05.2020 13:48 Wirtschaft

Kleinen und mittleren Unternehmen sowie gemeinnützigen Organisationen, die durch die Corona-Krise in Liquiditätsschwierigkeiten geraten sind, wird mit dem Hamburg Kredit Liquidität (HKL) ein neuer finanzieller Spielraum eröffnet. Das zinsgünstige Darlehen der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) soll helfen, Liquiditätsengpässe zu überbrücken und kann für die Finanzierung von Betriebsmitteln und Investitionen genutzt werden. Neben kleinen und mittleren Unternehmen mit bis zu zehn Mitarbeitern richtet sich der Hamburg Kredit Liquidität an Selbstständige und Angehörige der Freien Berufe, Existenzgründer sowie gemeinnützige oder Non-Profit-Organisationen und Vereine, die über einen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb verfügen. Mit diesem Adressatenkreis schließt das Programm eine wichtige Förderlücke. Der Hamburg-Kredit Liquidität wird von der IFB Hamburg in Kooperation mit der Bürgschaftsgemeinschaft Hamburg (BG) im sogenannten Hausbankenverfahren vergeben und heute auf der Internetseite der IFB Hamburg veröffentlicht. Interessenten können den Kredit über ihre jeweilige Hausbank beantragen. Der Zinssatz liegt bei 1% mit einer maximalen Laufzeit von zehn Jahren und ist mit 90 bis 100 Prozent durch die BG besichert. Im Hamburger Haushalt ist ein Garantierahmen von 300 Mio. Euro für dieses Kreditprogramm vorgesehen, was die Dimension dieser Fördermaßnahme unterstreicht. Damit schließt sich der Hamburg-Kredit Liquidität nahtlos an die Hamburger Corona Sofort Hilfe an, bei der eine Antragstellung noch bis zum 31.05.2020 möglich ist und bereits rd. 500 Mio. € zugesagt werden konnten. Darüber hinaus wurde die Förderung für Start Ups mit dem Förderprogramm „HCS InnoStartup“ bis zum 30.06.2020 verlängert. Hierdurch können innovative Startups eine weitere Unterstützung in Form von zusätzlichen, bedingt rückzahlbaren Zuschüssen erhalten.  
 
„Der Hamburg Kredit Liquidität ist zugeschnitten auf die Bedürfnisse von kleinen, mittleren Unternehmen sowie gemeinnützigen Organisationen, die nur begrenzt Rücklagen bilden können“, erklärt Finanzsenator Andreas Dressel. „Sie leisten einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag und schaffen wirtschaftliche Vielfalt in der Stadt. Wir sorgen mit dem HKL dafür, dass sie das auch nach der Krise wieder erfolgreich tun können.“
 
„Die wirtschaftliche Vielfalt der Stadt Hamburg ist eine Stärke, die uns als Standort für viele Branchen attraktiv macht. Daran soll sich auch in Zukunft nichts ändern“, erklärt Wirtschaftssenator Michael Westhagemann. „Jeder, der dazu in guten Zeiten einen Beitrag leistet, kann sich jetzt auch darauf verlassen, dass wir in schlechten Zeiten an seiner Seite stehen – ob Solo-Selbständige, kleine oder mittlere Unternehmen.“
 
„Jenseits der KfW-Kredite wird der Hamburg Kredit Liquidität für viele Kleinunternehmen eine wichtige Förderlücke schließen. Wir wissen aus vielen Gesprächen, dass wir bei gemeinnützigen Organisationen und Institutionen einen riesigen Unterstützungsbedarf haben. Deshalb ist der Liquiditätskredit auch auf deren Bedarf besonders zugeschnitten. Gerade diese Institutionen sind für das soziale Hamburg unverzichtbar – mit unseren Förderungen helfen wir, dass das so bleibt“, so Finanzsenator Dressel.
 
Kultursenator Dr. Carsten Brosda: „Mit dem neuen Unterstützungsangebot der IFB wollen wir auch Kultureinrichtungen, Künstlerinnen und Kreativen die Möglichkeit geben, trotz wegbrechender Einnahmen weiter tätig zu sein. Dies ist die Voraussetzung dafür, die kulturelle Vielfalt zu erhalten, die Hamburg wesentlich ausmacht. Es ist gut, dass auch der Bund an Programmen arbeitet, mit denen Kunst und Kultur geholfen werden kann und wir werden die Hilfen so weiterentwickeln, dass sich die unterschiedlichen Hilfen gut ergänzen. Zudem müssen wir gemeinsam Wege finden, wie Kultur auch unter den Bedingungen von Corona wieder stattfinden kann.“
 
Ralf Sommer, Vorstandsvorsitzender der IFB Hamburg erklärte dazu: „Nachdem wir mit der HCS der Hamburger Wirtschaft mit einem beachtlichen dreistelligen Millionenvolumen helfen konnten, wird der Hamburg-Kredit Liquidität eine ähnliche Größenordnung erreichen und eine Breitenwirkung entfalten.“
 
Jörg Finnern, Geschäftsführer der Bürgschaftsgemeinschaft ergänzt: „Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass der Schulterschluss der Banken am Finanzplatz Hamburg mit den Kunden gelungen ist. Die BG und IFB Hamburg sowie die Hausbanken leisten einen Beitrag, damit wir alle gemeinsam diese Krise gut durchstehen.“
 
Dr. Harald Vogelsang, Vorsitzender des Finanzplatz Hamburg sagte dazu:  "Die Banken am Finanzplatz Hamburg begrüßen den Hamburg Kredit Liquidität. Wir freuen uns, dass hier auch ein Blick auf die Unternehmen geworfen wurde, die mit den bisherigen Fördermöglichkeiten nicht unterstützt werden konnten. Durch die gemeinsame Verantwortung von Förderbank, Hausbank und Unternehmern sind wir im Gleichklang ausgerichtet, den Hamburger Wirtschaftsraum wirksam bei der Bewältigung der Krise zu unterstützen. Im Schulterschluss mit der Finanzbehörde und den Förderinstituten stehen die Hamburger Banken fest an der Seite der Hamburger und leisten ihren Beitrag, damit wir alle gemeinsam diese Krise gut durchstehen."
 
 

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