Corona-Briefing KW 51: Zahlen und Einschätzungen zu Schutzimpfungen und Infektionsgeschehen

22.12.2021 07:25 Wirtschaft

Im zurückliegenden 7-Tages-Zeitraum wurden 6.552 neue Corona-Fälle gemeldet. Das entspricht einer aktuellen Inzidenz von 344,0. Seit Beginn der Pandemie haben sich 130.706 Hamburgerinnen und Hamburger infiziert, rund 112.800 Personen gelten als genesen.

Rund 1.455.600 Personen haben bereits eine Corona-Schutzimpfung erhalten; rund 1.412.400 Personen sind vollständig geimpft. Unter den über 60-Jährigen haben 89,4 Prozent eine Schutzimpfung erhalten, unter den 18- bis 59-Jährigen sind 86,1 Prozent mindestens einmal geimpft. Rund 59,0 Prozent der 12- bis 17-Jährigen haben mindestens eine Schutzimpfung erhalten. Rund die Hälfte der Menschen im Alterssegment von über 60 Jahren (49,3 Prozent) hat bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten. Insgesamt hat fast jede dritte Hamburgerin bzw. jeder dritte Hamburger (32,5 Prozent) den Impfschutz aufgefrischt.

In der vergangenen Woche wurden in Hamburg insgesamt 142.284 Corona-Schutzimpfungen durchgeführt – 75 Prozent davon in den Arztpraxen, 21 Prozent über die städtischen Impfangebote und 4 Prozent über betriebsmedizinische Angebote. Bei 85 Prozent der durchgeführten Impfungen handelte es sich um Auffrischungsimpfungen.

Impfangebote für Grundimmunisierung ebenso wie für die Auffrischungsimpfung bestehen in zahlreichen Arztpraxen; zusätzlich wurden an 15 Krankenhausstandorten Impfstellen eingerichtet. Zudem wurde in jedem Bezirk ein Impfzentrum in Betrieb genommen, und weiterhin machen mobile Impfteams der Stadt Hamburg dezentrale Impfangebote an Standorten im gesamten Stadtgebiet. Am 23. Dezember bieten einige Impfzentren ausgeweitete Öffnungszeiten an. Die aktuelle Übersicht ist online unter www.hamburg.de/corona-impfung aufrufbar. Dort können auch Termine für das Kinderimpfzentrum gebucht werden. Neue Termine können hier erst nach weiteren Impfstofflieferungen verfügbar gemacht werden.

Die Buchung von Terminen für die Impfung von Kindern ab 12 Jahren ist über das Terminbuchungstool der Freien und Hansestadt Hamburg möglich. Dort werden nach Verfügbarkeit zudem die Termine an den Krankenhausstandorten für die Altersgruppe der 5- bis 11-jährigen Kinder eingestellt.

Die Ständige Impfkommission hat eine aktualisierte Empfehlung zur COVID-19- Auffrischungsimpfung vorgelegt. Darin empfiehlt sie eine Auffrischungsimpfung (3. Impfung) nun mit einem Abstand von mindestens 3 Monaten zur Grundimmunisierung. Neben dem Schutz vor einer schweren Erkrankung soll auch die Übertragungswahrscheinlichkeit verringert werden. In Hamburg wird diese Empfehlung im Rahmen der städtischen Impfangebote unverzüglich umgesetzt, sodass im Rahmen der Impfzentren mit vorheriger Terminvereinbarung ebenso wie bei den Impfzentren mit offenem Angebot alle Personen eine Auffrischungsimpfung erhalten können, bei denen die Grundimmunisierung mindestens drei Monate zurückliegt. Ältere oder vorerkrankte Personen sollen der Empfehlung zufolge wegen des höheren Risikos für einen schweren Verlauf von COVID-19 bei den Auffrischungsimpfungen bevorzugt berücksichtigt werden. Um dies zu gewährleisten, wird im Rahmen der Terminplanung für den kommenden Monat ein zusätzliches Terminkontingent für Personen bereitgestellt, deren Auffrischungsimpfung fünf Monate oder länger zurückliegt. Den Personen, die ursprünglich in den Personenkreis der Priorisierung fielen, wird so vorrangig ein Angebot zur Auffrischungsimpfung ermöglicht.

Die Auslastung im stationären Bereich liegt im Vergleich zur Vorwoche auf einem stabilen Niveau. In 22 Hamburger Krankenhäusern werden aktuell 235 Patienten mit einer Coronavirus-Infektion stationär behandelt, darunter ist für 56 Personen eine intensivmedizinische Behandlung erforderlich. 18 Prozent der aktuell in Behandlung befindlichen Corona-Patienten haben ihren Wohnsitz außerhalb Hamburgs (Datenstand der letzten Erhebung 15.12.21). Der Anteil der auswärtigen Patienten auf den Intensivstationen beträgt 19 Prozent.

Laut RKI-Berechnung liegt die 7-Tages-Inzidenz bei Hospitalisierungen von Hamburgerinnen und Hamburgern aktuell bei 2,43.

Der Hamburger Senat trifft die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und Fakten. Die Lage wird dabei nicht aufgrund einzelner Zahlen oder Indikatoren beurteilt, sondern als Gesamtbild. Aufgrund der stark ansteigenden Fallzahlen konnte der Impfstatus in vielen Fällen nicht mehr zeitnah festgestellt und in die IT-Systeme eingetragen werden. Dadurch führte das bis dahin verwendete Verfahren zur Ermittlung des Anteils der Impfdurchbrüche zu keinem belastbaren Ergebnis mehr. Die Daten werden derzeit nachbearbeitet. Die allgemeine Einschätzung der Lage in der Pandemie ändert sich dadurch nicht.

In den stationären Pflegeeinrichtungen sind in 14 Einrichtungen insgesamt 71 Bewohnerinnen und Bewohner mit dem Coronavirus infiziert.

Die Anzahl der durchgeführten laborausgewerteten PCR-Tests lag in der zurückliegenden Kalenderwoche pro Werktag durchschnittlich bei rund 16.000 Testungen. Die Rate der positiven Befunde liegt bei 11,0 Prozent.

Derzeit sind 28 Fälle der besorgniserregenden Omikron-Variante B.1.1.529 in Hamburg bestätigt. Zahlreiche weitere Verdachtsfälle sind in Prüfung. Die sichere Bestätigung des Vorliegens bestimmter Varianten erfolgt aufgrund der dafür erforderlichen Laboranalyse stets etliche Tage nachdem eine Infektion festgestellt wurde. Bei Vorliegen des ersten positiven Befundes werden die infizierten Personen wie üblich bereits auf das Vorliegen einer Coronavirus-Infektion hingewiesen; eine Isolation, ggf. auch für Kontaktpersonen, angeordnet.

Personen, die einen vollständigen Impfschutz erhalten haben, sind ab 14 Tagen nach der vervollständigten Impfserie – in der Regel nach der zweiten Impfung – wirksam gegen einen schweren Krankheitsverlauf geschützt. Unter den 1.388.991 komplettierten Impfserien bis zum 6. Dezember gab es in Hamburg 8.424 Fälle, in denen sich eine Person trotz Schutzimpfung infiziert und Symptome entwickelt hatte. Das entspricht bezogen auf alle seit Anfang der Impfkampagne durchgeführten Schutzimpfungen einem Anteil von 0,61 Prozent sog. Impfdurchbrüche. In insgesamt 436 Fällen wurde eine Krankenhausbehandlung erforderlich, in 49 Fällen davon eine intensivmedizinische Behandlung.

In der 50. Kalenderwoche sind insgesamt 5.847 Corona-Infektionen von den Gesundheitsämtern erfasst worden. Die Altersverteilung stellt sich wie folgt dar: 305 Fälle gehen auf die 0- bis 5-Jährigen zurück, 1.201 Fälle auf die 6- bis 14-Jährigen, 344 Fälle auf die 15- bis 19-Jährigen. Die Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen ist mit 1.039 Fällen betroffen; die Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen mit 1.040 Fällen. 796 Fälle gehen auf die 40- bis 49-Jährigen zurück, 590 Fälle beziehen sich auf die 50- bis 59-Jährigen. 275 Fälle dieser Woche lassen sich den 60- bis 69-Jährigen zuordnen, weitere 224 Fälle den über 70-Jährigen.

Für 181 Fälle ist die Zuordnung zu einem Ausbruchsgeschehen möglich, insgesamt handelt es sich um 56 identifizierte Ausbrüche (ab zwei Personen). Die meisten Ausbruchssituationen innerhalb Hamburgs werden im privaten Umfeld bzw. Haushalt erfasst (35 Ausbrüche mit 91 Fällen). In fünf Fällen haben sich Personen die Infektion im Ausland zugezogen.

Das RKI vermeldet unterdessen insgesamt 1.953 Verstorbene, die auch mit dem Corona-Virus infiziert waren. Unter allen mit dem SARS-CoV-2-infizierten über 90-Jährigen aus Hamburg liegt der Anteil der Verstorbenen aktuell bei ca. 23,6 Prozent, unter den 80- bis 89-Jährigen bei rund 18,5 Prozent, unter den 70- bis 79-Jährigen bei rund 9,4 Prozent, unter den 60- bis 69-Jährigen bei rund 2,0 Prozent. In allen anderen Alterssegmenten verstarben deutlich weniger als ein Prozent der Infizierten.

Tägliche Meldewerte zur Corona-Lage sind auf www.hamburg.de/corona-zahlen verfügbar. Werte zu den durchgeführten Impfungen werden werktäglich beim RKI im Impfquoten-Monitoring zusammengeführt (xlsx-Download).

Informationen für Bürgerinnen und Bürger
Alle wichtigen Informationen sind stets aktualisiert und verlässlich unter www.hamburg.de/corona zusammengestellt. Für Fragen zu den Corona-Regelungen in Hamburg ist die Hamburger Corona-Hotline unter 040 42828 4000 von Montag bis Freitag von 7:00 bis 19:00 Uhr erreichbar.

Alle wichtigen Informationen zur Corona-Schutzimpfung sind online unter www.hamburg.de/corona-impfung abrufbar.

Zu den Themen „Schutzimpfungen“, „Quarantäne und Isolation“ und „Testen“ sind kompakte und aktuelle Informationsblätter unter www.hamburg.de/corona-kurzinfo in den Sprachen Arabisch, Deutsch, Englisch, Farsi, Polnisch, Russisch und Türkisch abrufbar.

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