Corona-Briefing KW 02: Zahlen und Einschätzungen zu Infektionsgeschehen und Schutzimpfungen

13.01.2021 08:15 Wirtschaft

Im zurückliegenden 7-Tages-Zeitraum sind 2.776 neue Corona-Fälle gemeldet worden, das entspricht einer aktuellen Inzidenz von 146,2.
 
Seit Beginn der Pandemie haben sich 41.356 Hamburgerinnen und Hamburger infiziert, rund 31.700 Personen gelten als geheilt. Über 14.000 Personen haben bereits eine Corona-Schutzimpfung erhalten.
 
Die Corona-Schutzimpfungen werden gemäß der Verordnung zum Anspruch auf Schutzimpfung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 aktuell für den Personenkreis mit höchster Priorität (§ 2) bereitgestellt. Innerhalb dieser Priorisierung ist es das Ziel, dass bis Mitte Februar in allen Pflegeeinrichtungen Schutzimpfungen für Bewohner und Beschäftigte angeboten werden. Beschäftigte in der ambulanten Pflege können einen Termin für eine Schutzimpfung im Impfzentrum vereinbaren. Auch Hamburgerinnen und Hamburger im Alter von über 80 Jahren werden im Laufe der Woche hierzu aufgerufen. Dies kann telefonisch unter 116117 oder online unter www.impfterminservice.de erfolgen.
 
Personen, die eine labordiagnostisch gesicherte Infektion mit SARS-CoV-2 durchgemacht haben, werden aufgrund der Impfstoffknappheit vorerst grundsätzlich nicht geimpft. Hamburg hält sich damit an die Vorgaben der Expertinnen und Experten aus der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO). Sobald mehr Impfstoff vorhanden ist, können auch Personen mit einer bereits durchgemachten Infektion geimpft werden.
 
In Hamburg werden in 19 Krankenhäusern gegenwärtig 570 Patienten stationär behandelt, darunter 110 Fälle aus dem Umland. Von dieser Gesamtsumme ist für 84 Patienten aus Hamburg und 19 Patienten aus dem Umland eine intensivmedizinische Behandlung erforderlich. Insgesamt 403 der 570 Patienten sind im Alter von über 70 Jahren.
 
In insgesamt 53 Pflegeeinrichtungen sind aktuell 632 Bewohnerinnen und Bewohner infiziert. In 18 Pflegeeinrichtungen gibt es zehn oder mehr Fälle, darüber hinaus in weiteren zehn Pflegeeinrichtungen 20 oder mehr Fälle. Stadtweit sind 318 Beschäftigte von Pflegeeinrichtungen aktuell Corona-infiziert. Besucherinnen und Besucher von Pflegeeinrichtungen müssen nachweisen, dass bei ihnen keine SARS-CoV-2-Infektion besteht. Sofern in der Pflegeeinrichtung kein Schnelltest angeboten wird, händigt die Einrichtung Besuchern eine Bescheinigung aus, mit der online oder telefonisch unter 040 42828 4000 ein Termin für einen kostenfreien Schnelltest vereinbart werden kann. Informationen dazu unter www.hamburg.de/besucher-schnelltest.
 
Die Anzahl der durchgeführten laborausgewerteten PCR-Tests in Hamburgs liegt pro Werktag aktuell durchschnittlich bei rund 16.000 Tests, die Rate der positiven Befunde liegt bei 7,2 Prozent der Tests. Darüber hinaus werden in hohem Umfang Schnelltests durchgeführt, diese sind in dieser Statistik aber nicht erfasst.
 
In der 1. Kalenderwoche sind insgesamt 2.861 Fälle von den Gesundheitsämtern erfasst worden; davon gehen 1.042 auf die Altersgruppe der 20- bis 39-Jährigen zurück; 524 Fälle dieser Woche beziehen sich auf über 70-jährige Personen.
 
Für 761 der Fälle ist die Zuordnung zu einem Ausbruchsgeschehen möglich, insgesamt handelt es sich um 45 identifizierte Ausbrüche (ab zwei Personen); Aussagen zu den Infektionsumfeldern können nur für einen Teil dieser Ausbrüche gemacht werden; in zehn Ausbruchssituationen mit insgesamt 565 zuzuordnenden Fällen handelt es sich dabei um eine Pflegeeinrichtung. Der Infektionsort liegt überwiegend in Hamburg; in elf Fällen ist ein Infektionsort im Ausland (Schweden und Polen, Ghana, Dänemark, Kolumbien, Mexiko, Tschechien, Libanon und Türkei) angegeben.
 
Das RKI vermeldet unterdessen insgesamt 820 Verstorbene, die auch mit dem Corona-Virus infiziert waren. Der Anteil der an SARS-CoV-2 Verstorbenen (bezogen auf alle SARS-CoV-2 Fälle in der jeweiligen Altersgruppe) bei den über 90-Jährigen liegt bei rund 16,5 Prozent, bei den 80- bis 89-Jährigen bei rund 15,8 Prozent, bei den 70- bis 79-Jährigen bei 9,6 Prozent, bei den 60- bis 69-Jährigen bei rund 1,7 Prozent, und bei allen anderen Alterssegmenten bei deutlich unter einem Prozent; im Alterssegment der 20- bis 29-Jährigen gibt es insgesamt absolut nur einen Todesfall, in darunter liegenden Alterssegmenten keine Todesfälle.
 
Das Corona-Testzentrum am Hauptbahnhof wurde in der 1. Kalenderwoche nur noch von insgesamt 633 Personen genutzt. 137 Personen ließen aufgrund einer entsprechenden Meldung der Corona-Warn-App einen Test durchführen, vier Befunde (2,9 Prozent) davon waren positiv. Bei 193 Kontaktpersonen, die sich aufgrund einer behördlichen Anordnung testen ließen, lag die Rate der positiven Befunde bei 6,7 Prozent.
 
Dieses Testzentrum wird zum 15.01.2021 geschlossen. Die Testmöglichkeiten sind an anderen Stellen inzwischen ausgebaut worden:
 
Für Menschen mit Symptomen stehen die beiden Infektnotfallpraxen Farmsen und Altona und die Infektsprechstunden in den Arztpraxen zur Verfügung. Auch der fahrende Notdienst (erreichbar über 116117) führt Testungen durch. Sollten Sie unsicher sein, ob Sie den fahrenden Notdienst in Anspruch nehmen sollten oder eine der Praxen aufsuchen können, erfragen Sie den für Sie besten Weg bei der 116117.
Allgemein gilt: Je wahrscheinlicher es ist, dass Sie wirklich am Coronavirus erkrankt sind (z. B. Kontaktperson Kat. 1 und jetzt Symptome entwickelt) und je schwerer Sie erkrankt sind (z. B. Atemnot und/oder immobil und/oder viele Risikofaktoren für schweren Verlauf), desto sinnvoller ist ein Besuch bei Ihnen durch den fahrenden Notdienst. Je unwahrscheinlicher (z. B. Schnupfen ohne weitere Symptomatik und kein bekannter Kontakt zu COVID-19), desto eher können Sie bei Fragen die Notfallpraxen aufsuchen. Bitte isolieren Sie sich aber in jedem Fall (auch bei leichten Symptomen und Verzicht auf eine Testung) bis 48 Stunden nach Verschwinden der Symptome.
 
Für Menschen ohne Symptome, wie Menschen, bei denen die Corona-Warn-App ein hohes Risiko anzeigt, und Kontaktpersonen der Kategorie 1 können Termine für eine Testung in den Infektsprechstunden der Arztpraxen über die Terminservicestelle über 116117 (telefonisch oder online) buchen, sofern ihr Hausarzt keine Tests durchführt.
 
An der Hamburgischen SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung ist eine Anpassung vorgenommen worden, die eine Testpflicht für Reisende aus Risikogebieten vorschreibt. Reisende müssen in eigener Verantwortung einen Test durchführen lassen und die Kosten dafür auch selbst tragen.
 
Eine Testung auf das Coronavirus muss höchstens 48 Stunden vor oder unmittelbar nach Einreise in die Bundesrepublik Deutschland gemacht werden. Wichtig: Die Quarantänepflicht für zehn Tage besteht unabhängig vom Testergebnis weiterhin. Die Quarantäne kann frühestens ab dem fünften Tag nach der Einreise durch einen weiteren negativen Test verkürzt werden. Die Tests müssen die Anforderungen des Robert Koch-Instituts (www.rki.de/covid-19-tests) erfüllen. Zudem ist die zuständige Behörde unverzüglich nach der Einreise durch eine digitale Anmeldung unter www.einreiseanmeldung.de zu kontaktieren; in Ausnahmefällen kann eine schriftliche Ersatzanmeldung durch eine Aussteigekarte erfolgen. Es gibt keine Ausnahme von der Test- und Quarantänepflicht für geimpfte bzw. bereits an Corona erkrankte und wieder genesene Menschen.
 
Informationen für Bürgerinnen und Bürger
Alle wichtigen Informationen sind stets aktualisiert und verlässlich unter www.hamburg.de/corona zusammengestellt. Die Corona-Hotline erreichen Bürgerinnen und Bürger unter 040 42828 4000 von Montag bis Freitag von 8 bis 19 Uhr, Sonnabend und Sonntag von 7 bis 17 Uhr.
Informationen zur Corona-Schutzimpfung können unter www.hamburg.de/corona-impfung abgerufen werden. Dort ist auch aufgeführt, wer derzeit aufgerufen wird, einen Termin für die Schutzimpfung zu vereinbaren.
 

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