Ausbau A 7: Temporäre Aufhebung des Überholverbots für LKWs

26.05.2015 08:45 Verkehrsmeldungen

Anfang April wurde die baulich zwingend erforderliche sogenannte 3+1-Verkehrsführung im Bereich des Autobahndreiecks Hamburg-Nordwest bis zur Landesgrenze nach Schleswig-Holstein eingerichtet. In Folge dieser Verkehrsführung ist ein nicht zufriedenstellender Verkehrsfluss mit zum Teil erheblichen Rückstaubildungen auf dem Hauptfahrstreifen der Fahrtrichtung Nord zu beobachten.

In den letzten Wochen haben die Verantwortlichen der einzelnen Behörden und der Baudienstleister intensiv an verschiedenen Lösungsansätzen gearbeitet, die zur Verbesserung der Verkehrslage beitragen sollen. 

Ergebnis dieser Verkehrsbesprechungen ist eine versuchsweise Aufhebung des LKW-Überholverbotes ab dem 29.05.2015 in der Zeit von 6:00 bis 20:00 Uhr bei einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60 km/h im oben genannten Baustellenbereich.

Die abgestimmte Maßnahme wird von der Ruhruniversität Bochum wissenschaftlich begleitet, um im Nachgang eine verifizierbare Auswertung zu erhalten. Ziel der Untersuchung wird es sein, den Effekt der Verkehrsverlagerung durch die versuchsweise Aufhebung des LKW-Überholverbotes mit Hilfe einer fahrstreifenbezogenen Vorher-Nachher-Verkehrszählung zu quantifizieren und das Fahrverhalten in den Verschwenkungsbereichen bei der Ein- und Ausfahrt in den Baustellenbereich mit Hilfe einer Videoaufzeichnung zu analysieren. Die Ergebnisse sollen Aufschluss darüber geben, inwieweit dieser Lösungsansatz tatsächlich zu einer Verbesserung beigetragen hat und Erkenntnisse liefern, ob und in welcher Form eine Weiterführung sinnvoll ist.

Oberste Priorität für alle Verantwortlichen hat die Verkehrssicherheit! Daher wird die versuchsweise Aufhebung des LKW-Überholverbotes durchgehend überwacht. Sollten kritische Verkehrssituationen festgestellt werden, kann es zu einem umgehenden Abbruch des Versuches kommen.

Die Durchführung dieses Pilotversuchs erfordert im Hinblick auf die Verkehrssicherheit eine Reihe von baulichen Vorabmaßnahmen. Derzeit werden durch das Baukonsortium Via Solutions Nord in Nachtarbeit die vorhandenen transportablen Schutzeinrichtungen durch für den LKW-Anprall ausgelegte Schutzeinrichtungen ersetzt. Zudem werden die Überleitungsbereiche für den LKW-Verkehr entsprechend ausgebaut.

Die versuchsweise Verkehrsführung ist deutschlandweit in dieser Form noch nicht praktiziert worden. 

Für die Verkehrsteilnehmer -sowohl PKW als auch LKW- wird sich anfänglich eine neuartige und ungewohnte Verkehrssituation ergeben. Die Verantwortlichen appellieren an alle Verkehrsteilnehmer, insbesondere in diesem Baustellenbereich mit einer für diese Verkehrsführung gebotenen gegenseitigen Rücksichtnahme am Verkehr teilzunehmen, um einen störungsfreien Versuchsablauf zu gewährleisten und somit zur Verbesserung der ganzheitlichen Verkehrssituation beitragen zu können.

Pressekontakt

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