9. WSV-Aschermittwoch der Magdeburger Ämter

26.02.2015 11:29 Hinterland

Die traditionelle Informationsveranstaltung der beiden Ämter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung fand am 25.02.2015 -ausnahmsweise eine Woche nach Aschermittwoch- im Hause des Wasserstraßen-Neubauamtes (WNA) Magdeburg statt.

Das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Magdeburg und das WNA Magdeburg berichteten über die geleistete Arbeit zur Verbesserung der Schifffahrtsverhältnisse im vergangenen Jahr und stellten die Schwerpunkte für das kommenden Jahr vor. Insgesamt konnten in diesem Jahr wieder mehr als 70 interessierte Teilnehmer aus Politik, Verbänden, Gewerbe und Verwaltung begrüßt werden.

Tjark Hildebrandt, Leiter des WNA Magdeburg berichtete in seinem Vortrag von der derzeit größten Baustelle, dem Neubau der 2. Schleuse in Zerben mit einem Investitionsvolumen von 65 Mio. €. Die Baugrube ist nach zwei Jahren Bauzeit fertiggestellt, so dass in diesem Jahr mit den Betonarbeiten begonnen werden kann.

Mit dem Neubau einer Fußgängerbrücke in Genthin wird die niedrigste Brücke am Elbe-Havel-Kanal beseitigt und die Durchfahrtshöhe für die Schifffahrt in der Relation Magdeburg-Berlin deutlich verbessert. Die Durchfahrtshöhe ist ein entscheidender Faktor für den Transport von Projektladungen und Containern auf der Wasserstraße. Bei den Streckenbaulosen ist am Elbe-Havel-Kanal der letzte Teilabschnitt planfestgestellt worden. Derzeitig sind vier Streckenbaulose im Bau, von denen zwei in diesem Jahr fertiggestellt werden. Die Gesamtfertigstellung aller Streckenabschnitte ist für das Jahr 2017 geplant.

Hubert Stratmann, stellv. Leiter des WSA Magdeburg machte deutlich, dass neben den neuen komplexen Anlagen des Wasserstraßenkreuzes die älteren konstruktiven Anlagen an Elbe und Saale zunehmend personelle und finanzielle Ressourcen erfordern. Durch gezielte Beauftragung von Ingenieurbüros konnten im Jahr 2014 hierbei alle relevanten Bauaufgaben durch die verantwortlichen Ingenieure des Amtes veranlasst und umgesetzt werden.

Erfreulich ist, dass die Rückstände bei der Uferunterhaltung der Elbe bereits 2013 beseitigt werden konnten, so dass die Kosten für den Erhalt der Strombauwerke deutlich abnahmen. Von den rd. 22 Mio. Euro der investiven Ausgaben des WSA entfielen ca. 4,5 Mio. Euro auf das Instandhalten der Ufer an Saale und Elbe.

Über viele Jahre weist der Pegel an der Strombrücke Magdeburg einen mittleren Wert von 2,13 m auf. Im niederschlagsarmen Jahr 2014 betrug der mittlere Wert jedoch nur ca. 1,40 m, ein Wert, der in den letzten 115 Jahren nur dreimal unterschritten wurde. Nach der Hochwassersituation in 2013 bedeutete dies eine weitere deutliche Belastung für die Schifffahrt. Der Umfang der transportierten Gütermenge auf der Elbe sank deutlich. Herr Stratmann betonte in diesem Zusammenhang die Bedeutung eines zügigen gesellschaftlichen Konsenses für die Elbe. Dies ist eine notwendige Basis für ein Beseitigen von Schwachstellen, auch unter strombaulichen Aspekten. Die Schifffahrt braucht diese verlässliche Basis für ihre unternehmerischen Entscheidungen.

Der 10. WSV-Aschermittwoch findet am 10.02.2016 im Hause des WSA Magdeburg statt.

Pressekontakt:

Wasserstraßen-Neubauamt Magdeburg
Kleiner Werder 5 c
39114 Magdeburg

Tjark Hildebrandt
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