Hinterland
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Port of Hamburg Magazine: Hinterland

Eines der Erfolgsrezepte für einen erfolgreichen Seehafen sind die Hinterlandverkehre. Das gilt auch für den Hamburger Hafen. Mit dem größten Eisenbahnhafen der Welt hat der Hafen nicht nur ein Ass im Ärmel – er spielt es auch offen aus. Mehr als die Hälfte aller Güter, die aus dem Hinterland kommen oder dahin gehen, transportiert die Bahn. Täglich verkehren über 200 Güterzüge auf den Hamburger Gleisen. Insgesamt bieten die Eisenbahnverkehrsunternehmen fast 2.000 Containerzugverbindungen wöchentlich an.

Diese Zahlen veranschaulichen eindrucksvoll, wie beansprucht das deutsche Schienennetz ist. Oft stoßen die Hauptstrecken in Nord-Süd-Richtung an ihre Kapazitätsgrenzen. Dabei setzen neben den deutschen Unternehmen auch viele Firmen aus den angrenzenden Ländern wie Österreich auf den Hamburger Hafen als Logistik-Hub. Dafür bedarf es eines leistungsfähigen Schienennetzes. Die Güterverkehre auf der Schiene sind aber auch in Ost-West-Richtung sehr erfolgreich.

So ist Nordrhein-Westfalen der zweitgrößte Markt für die Hinterlandverkehre auf der Schiene. Viele Staus auf der A1, große Baustellen und eine unsichere Wasserlage auf dem Rhein lassen Verlader darüber nachdenken, ihre Produkte mit der Bahn vom Hamburger Hafen nach Westen zu bringen. Entsprechend bauen Logistikdienstleister ihre Verbindungen und Abfahrten weiter aus. Zu den Anbietern gehört beispielsweise der Logistikdienstleister IGS Logistik, der mittlerweile mit Partnern auch mehrere Abfahrten nach Köln pro Woche anbietet.

Neben der Schiene sind die Binnenwasserstraßen ein weiterer Faktor für erfolgreiche Hinterlandverkehre. Verlader wie New Yorker machen deutlich, wie wichtig das Binnenschiff in der eigenen Lieferkette sein kann. Das Modeunternehmen nutzt den Verkehrsträger, um die Container aus dem Hamburger Hafen nach Braunschweig zu bringen. Weitere Interessenten könnten ihre Verkehre verlagern. Doch dafür muss die Bundesregierung die Potenziale der Binnenwasserstraße endlich heben und in den Erhalt und Ausbau dieser wertvollen Ressource investieren.

Themen der Ausgabe 3.2023

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