Dringend gesucht

Dringend gesucht

Wer einen modernen und verantwortungsvollen Job sucht, der könnte Berufskraftfahrerin und Berufskraftfahrer in Bus oder LKW werden. Die Aussichten sind sehr gut, denn es fehlen viele Profis.

Ohne digitale Hilfsmittel geht in vielen Berufen nichts mehr. Ein schönes Beispiel dafür ist der Arbeitsalltag von Berufskraftfahrerinnen und Berufskraftfahrern. Hatten Sie früher jede Menge Papiere und Aufträge unterm Arm, so schalten sie heute im LKW nur das Display eines Onboard-Rechners oder ein Handheld an und schon erfahren sie, was für den Tag so alles anliegt. Wenn sie mit einem Handheld oder Tablet arbeiten, können sie oft sogar viele Frachtpapiere auf dem Touchscreen unterschreiben lassen. Auch bei der Fahrzeugkontrolle zum Start, hilft das digitale Tool. Damit ist nur ein kleiner Teil des Arbeitsalltags erneuert worden. Der wohl größte Teil betrifft das Arbeitsgerät – den Bus oder LKW.

Aktuelle Fahrzeuge sind im digitalen Zeitalter angekommen. Das zeigt schon ein völlig neues Konzept vom Armaturenbrett. Je nach Ausstattung sind hier digitale Instrumente eingezogen und natürlich gibt es jede Menge Anschlüsse für externe Geräte. Ein sehr spannendes Thema für Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger werden die alternativen Kraftstoffe werden. Hier sind auch die LKW-Hersteller mit dabei. Heiß gehandelt werden für den Regional- und Nahverkehr LKW und Busse mit Elektroantrieb. Auf der langen Strecke könnte sich auch Wasserstoff als alternative Energiequelle durchsetzen. Für mehr Sicherheit hinter dem Lenkrad sorgen viele Fahrerassistenzsysteme. Das beginnt mit Tempomat, Abstandswarnsystemen und geht heute bis zu elektronischen Spiegeln und Sensoren, um den toten Winkel zu verkleinern.

Selbst umständliches Schalten gehört schon lange der Vergangenheit an. Um den Beruf weiter aufzuwerten, gibt es seit ein paar Jahren eine klassische duale Ausbildung Berufskraftfahrerin/Berufskraftfahrer . Sie dauert drei Jahre. Im ersten Jahr wird dabei hauptsächlich theoretisches Wissen vermittelt. Denn zum Beruf gehören unter anderem auch technisches Wissen rund um Fahrzeuge, Ladungssicherung und die Auftragsbearbeitung. So verbringen die Azubis im ersten Jahr viel Zeit in Werkstatt und Disposition. Mit dem Führerschein starten die Azubis in der Regel im zweiten Lehrjahr, wenn sie dann das 17. Lebensjahr erreicht haben, denn erst mit 18 Jahren dürfen die Fahrzeuge auch gefahren werden.

Durch die Ausbildung können die Berufskraftfahrerinnen und Berufskraftfahrer jedoch schon früher starten. Einen Bus darf man ohne Ausbildung erst mit 24 Jahren steuern, einen LKW mit 21 Jahren. Wer also eine Ausbildung als Berufskraftfahrerin oder Berufskraftfahrer machen möchte, entscheidet sich für einen zukunftsfähigen Job. Zudem werden Fahrerin und Fahrer von den Unternehmen gesucht, wobei der Anteil an weiblichen Berufsanfängern in dem Job kontinuierlich steigt. So hat der Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. ermittelt, dass der Anteil weiblicher Berufskraftfahrer-Azubis seit Jahren kontinuierlich steigt und auf die zehn Prozent-Marke zustrebt. Hier tut sich wirklich etwas in Sachen Gleichberechtigung, denn der Anteil der Lkw-Fahrerinnen beträgt insgesamt nur 1,9 Prozent, heißt es von Seiten des BGL. Nach aktuellen Schätzungen des BGL fehlen 60.000 bis 80.000 LKW-Fahrerinnen und -Fahrer allein in Deutschland. Dieser Fehlbestand wächst sogar noch weiter. Pro Jahr gehen rund 30.000 bis 35.000 in den wohlverdienten Ruhestand, aber nur 15.000 bis 20.000 neue LKWFahrerinnen und -Fahrer kommen nach.

Daten und Fakten

Ausbildung zu Berufskraftfahrerinnen und -fahrern

  • Voraussetzungen: Im Allgemeinen ist kein qualifizierter Schulabschluss erforderlich. Ein Hauptschlussabschluss wird in der Regel aber schon benötigt. Zudem ist technisches Verständnis und eine gewisse soziale Kompetenz erforderlich, denn sowohl Busfahrerinnen und Busfahrer als auch die LKW-Fahrerinnen und LKW-Fahrer haben täglich mit Menschen zu tun.
  • Für den Erwerb der Fahrerlaubnisse C-D ist normalerweise auch ein PKW-Führerschein Voraussetzung, dieser kann bei Minderjährigen teilweise im Ausbildungsbetrieb auch gemacht werden.
  • Ausbildungsdauer: dreijährige Ausbildung
  • Ausbildungsumfang: duale Ausbildung mit Berufsschulanteilen. Fahrschulausbildung mit möglichen Abschlüssen der Führerscheine B bis D.

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