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02.09.2024
Künstliche Intelligenz gegen Korrosion
Digitalisierungsminister Schrödter überreicht Förderbescheide für maritimes Verbundprojekt im Kieler Hafen.
Die geografische Lage zwischen Nord- und Ostsee und die sehr gute Performance der Hafenwirtschaft machen den Hamburger Hafen zur führenden Außenhandelsdrehscheibe der Bundesrepublik Deutschland. Als größter Universalhafen Deutschlands ist er von entscheidender Bedeutung für die Versorgung der europäischen Binnenmärkte mit bis zu 450 Millionen Konsumenten. Der Universalhafen erwirtschaftet insgesamt jährlich rund 20 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung und beschäftigt direkt und indirekt mehr als 600.000 Personen.
Modernste Technik der Umschlaganlagen und Datenkommunikationssysteme, eine effiziente Verkehrsinfrastruktur und eine leistungsfähige Feeder- und Hinterlandanbindung schaffen die Voraussetzungen für den Warenaustausch mit Handelspartnern in aller Welt. Darüber hinaus übernimmt der Hafen eine zentrale Funktion in der Ex- und Importlogistik für Industrie und Handel in Hamburg und der Metropolregion.
Die Lage des Hafens im Binnenland senkt die Transportkosten und schließt die Märkte in Deutschland, Mittel-, Ost- und Nordeuropa ideal mit Feeder- und Binnenschiffen, Bahn und LKW kostengünstig an die weltweiten Transportrouten an (link auf unsere Linerdatenbank). Durch den kurzen Weg zur meistbefahrenen künstlichen Wasserstraße der Welt, den Nord-Ostsee-Kanal, liegt der Hamburger Hafen ideal für Verbindungen in den skandinavischen Raum und ins Baltikum. Die Elbe und der Elbe-Seiten-Kanal sorgen für einen reibungslosen Transport der Güter per Binnenschiff in den Süden und in die Mitte Deutschlands bis nach Tschechien. Alternativ lässt sich jederzeit die Bahn nutzen. Das Schienennetz ist sehr gut ausgebaut und bietet Verbindungen in alle Himmelsrichtungen. Das leistet auch das gut ausgebaute Straßennetz Deutschlands. Es macht es einfach, die Waren über die Autobahn A7 nach Norden oder Süden per LKW zu transportieren. Die Autobahn A1 sorgt gleichzeitig für eine ideale Anbindung in den Westen und Osten Europas.
Der größte Vorteil des Hamburger Hafens ist die exzellente Anbindung per Bahn. Rund 2000 Containerzugverbindungen werden wöchentlich an/ab Hamburg ins europäische Hinterland angeboten. Nach Tschechien, Österreich und Ungarn gehen über 90 Prozent der Transporte von und zum Hamburger Hafen auf die Schiene. Europas Bahnhafen Nr. 1 nimmt mit 200 vermarkteten Verbindungen pro Woche zudem eine Schlüsselrolle auf der Neuen Seidenstraße nach China ein.
An den Hamburger Umschlaganlagen können alle Schiffstypen abgefertigt und nahezu alle Güterarten umgeschlagen werden. Insgesamt befinden sich im Hafengebiet rund 75 Terminals. Für die größten Containerschiffe der Welt stehen eigens Containerterminals der Betreiber HHLA und Eurogate bereit. Ein weiteres wichtiges Standbein für den Hafen ist das konventionelle Stückgut, das nicht in den Container passt: Maschinenteile, Turbinen, RoRo-Güter, Fahrzeuge oder Holz. Die Multipurpose-Terminals sorgen für die Verladung von Schwergut, konventionellem Stückgut und Projektladung. Massengutterminals schlagen Greifer-, Saug- und Flüssiggut wie Kohle, Getreide oder Öle um.
Die Hamburg Port Authority (HPA) verwaltet das gesamte Hafengebiet in Hamburg. Sie verpachtet die Flächen und kümmert sich um die Infrastruktur. Damit ist die HPA, für die Kaianlagen, die Straßen, Brücken und das Ausbaggern der Fahrrinne zuständig, während sich die rund 1500 Unternehmen um ihre Gebäude und Kräne kümmern.
Die Akteure im Hamburger Hafen sind für die Zukunft gut vorbereitet. Die Digitalisierungsstrategie der Hamburg Port Authority (HPA) und der Hafenunternehmen verschafft dem Standort Hamburg eine Führungsrolle in den verschiedenen Bereichen wie Nachhaltigkeit, Virtual Reality oder Drohneneinsatz sowohl unter Wasser als auch in der Luft. Kein anderer Hafen hat ein System wie das Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC), das Schiffsanläufe koordiniert und die Reedereien berät, wie sie ohne Probleme den Hafen anlaufen können und dabei noch teuren Kraftstoff sparen können. Das reduziert übrigens auch die CO2-Emissionen. Das HVCC dient inzwischen weltweit als Vorbild für Verkehrssteuerung.
Der Hamburger Hafen ist das wirtschaftliche Herz Norddeutschlands und zentral für die Versorgungssicherheit Deutschlands und Europas. Wie auch andere Seehäfen steht er vor großen Herausforderungen durch globale Megatrends wie den Klimawandel, die Digitalisierung und veränderte Warenströme. Um auch in Zukunft als Motor für Wirtschaft, Wertschöpfung und Beschäftigung zu fungieren, muss er sich kontinuierlich weiterentwickeln. Die Herausforderungen der Digitalisierung, der Energiewende und des Klimaschutzes verlangen innovative Lösungen und eine strategische Ausrichtung. Der im Juni 2023 veröffentlichte Hafenentwicklungsplan 2040 setzt klare Leitmotive und Handlungsziele, um den Hafen zu modernisieren und als zentralen maritimen Knotenpunkt in Europa zu positionieren. Damit legt Hamburg die Weichen für eine nachhaltige und innovative Zukunft.
Den vollständigen Hafenentwicklungsplan 2040 finden Sie hier: