Der Gezeiten- oder auch Tidenkalender zeigt die Uhrzeiten, an denen das Hoch- bzw Niedrigwasser im Hamburger Hafen an den St. Pauli-Landungsbrücken eintritt. Das Datum lässt sich bis zu einer Woche im Voraus auswählen.
Die Gezeiten sind sich regelmäßig wiederholende Bewegungen des Meerwassers. Diese Bewegungen werden durch die Anziehungskräfte des Mondes und der Sonne verursacht.
Pegelnullpunkt (PNP):
Höhenlage des Nullpunktes der Pegellatte bezogen auf ein amtlich festgelegtes Höhensystem.
Der Pegelnullpunkt eines Pegels ist, im Gegensatz zum Wasserstand am Pegel, absolut und wird auf das amtliche Höhensystem DHHN92 bezogen in Meter über Normalhöhennull (NHN) angegeben. Der Wert des Pegelnullpunktes wird durch den Betreiber des Pegels festgelegt und liegt meist unter dem niedrigsten, über eine lange Zeit gemessenen Wasserstand.
Die Pegellatte wird so angebracht, dass deren Nullmarkierung dem Pegelnullpunkt entspricht.
Ein Höhensystem ist ein geodätisch gemessenes System aus definierten Messpunkten. Höhensysteme sind von Land zu Land unterschiedlich.
Im 19. Jahrhundert wurden vielerorts solche Meerespegel als Bezugshöhe etabliert, an welchen über Jahrzehnte kontinuierlich ein mittlerer Wasserstand zentimetergenau gemessen wurde.
Der Wasserstand ist der lotrechte Abstand eines Punktes des Wasserspiegels über dem Pegelnullpunkt (PNP) der Pegellatte und wird in der Regel in Zentimeter angegeben. Der Wasserstand am Pegel sagt somit weder etwas über die lokale Wassertiefe noch über den Höhenbezug zum umgebenden Terrain aus. Erst durch die Addition des Wasserstandes am Pegel mit dem zugehörigen Wert des Pegelnullpunktes erhält man die Höhe des Wasserspiegels über Normalhöhennull (NHN).
Quelle: pegelonline.wsv.de
1.091 Kilometer lang erstreckt sich die Elbe von der Quelle im tschechischen Riesengebirge bis zur Mündung in die Nordsee. Rund 870 Kilometer der Strecke sind für den Schiffsverkehr nutzbar. Der Fluss wird sprachlich in zwei Bereiche aufgeteilt – die Unterelbe für die Strecke von rund 145 Kilometern von der Elbmündung bis zum Hamburger Hafen und die Oberelbe für die Strecke flussaufwärts durchs Binnenland.
Die Nordsee und die Elbe sind Tidegewässer, das heißt, der Wasserstand variiert zwischen Niedrig- und Hochwasser. Der mittlere Tidenhub, also der durchschnittliche Unterschied zwischen den Wasserständen, beträgt 3,66 Meter. Der Wasserstand steigt in sechs Stunden mit der Flut von Niedrigwasser zu Hochwasser. In den folgenden sechs Stunden fällt der Wasserstand mit der Ebbe wieder zum Niedrigwasser. Das Steigen und Fallen des Wassers bewirkt den Gezeitenstrom, der in Hamburg etwa 2,5 Knoten beträgt.
Starke Nordwest Winde können eine Sturmflut verursachen, bei der das Wasser über die Ufer tritt. Davon betroffen sind beispielsweise der Hamburger Fischmarkt und die Speicherstadt.