Peter erklärt's: Wer ist eigentlich Max?

PanMax, SuezMax, NOK-Max! Wer ist eigentlich dieser Max? Besser müsste man fragen: Was ist Max? Denn die drei Buchstaben sind in diesem Fall die Abkürzung für Maximum oder maximal und bezeichnen die jeweils größtmöglichen Schiffsabmessungen für die Fahrt durch einen Kanal, also den Panamakanal, den Suezkanal oder den Nord-Ostsee-Kanal (NOK), der international Kiel Canal genannt wird.

Hintergrund für meine Ausführungen ist der Bau einer neuen Serie von vier Kiel-Canal-Max-Schiffen. Das erste davon ist seit Herbst 2016 in Fahrt und heißt „Delphis Bothnia“. Das Containerschiff setzt ganz neue Maßstäbe: Mit einer Länge von 177,56 m, einer Breite von 30,50 m und einer Kapazität von über 1.900 TEU ist es das größte Feederschiff, dass speziell für die Ostseefahrt gebaut wurde.

Anders als beispielsweise im Panamakanal sind beim NOK weniger die Schleusenabmessungen die begrenzende Größe als vielmehr der Tiefgang, der auf maximal 9,50 m festgelegt ist. Je nach Länge und Breite des Schiffs nimmt der zulässige Tiefgang proportional ab. So darf beispielsweise ein Frachter mit einer Länge von 160 m und einer Breite von 27 m bis auf einen Tiefgang von 9,50 m abgeladen werden. Die „Delphis Bothnia“ darf aufgrund ihrer größeren Dimensionen allerdings nur einen Tiefgang von 8,80 m bei der NOK-Passage haben. Das heißt, dass sie nicht voll abgeladen den Kanal durchfahren kann.

Trotz Kanalgebühren und Lotsenpflicht lohnt sich die rund achtstündige Fahrt durch den NOK. Im Durchschnitt sparen die Reedereien für die Fahrt zwischen Nord- und Ostsee gut 250 Seemeilen im Vergleich zur Skagen-Route. Das spart Zeit und Treibstoff. Da verwundert es nicht, dass der Nord-Ostsee-Kanal die meist befahrene künstliche Seeschifffahrtsstraße der Welt ist. Jedes Jahr passieren rund 32.000 Schiffe die künstliche Wasserstraße. Hinzu kommen noch mal ca. 14.000 Sportboote, die den NOK jährlich nutzen.

In unserer Schiffdatenbank findest Du mehr Infos zu „Delphis Bothnia“.