
Die Elbphilharmonie: vom maritimen zum kulturellen Wahrzeichen
Auf dem Großen Grasbrook, an der westlichen Spitze des alten Dalmannkais, dort wo heute weithin sichtbar die Elbphilharmonie über der Elbe thront, stand vor dem Ersten und Zweiten Weltkrieg schon einmal ein Wahrzeichen: der Kaiserspeicher, der offiziell Kaispeicher A hieß.
Er war der seinerzeit größte und modernste Speicher im Hafen und – im Gegensatz zu den Gebäuden der Speicherstadt – der einzige, der von Seeschiffen direkt angefahren werden konnte. Mit seinem Westturm, der das Gebäude im historisierenden Neogotik-Stil überragte, erinnerte er an eine Kirche. Im Turm selbst war ein Hingucker untergebracht, der den Takt im Hafen bestimmte: die Zeitballuhr. Sie war die Zeitansage des Hafens. Denn als es weder digitale Zeitmesser noch GPS gab, brauchte man exakt gehende Uhren, um auf See anhand der Gestirne sicher und präzise navigieren zu können.
Pünktlich auf die Sekunde um zwölf Uhr fiel der Zeitball am Kaiserspeicher, und die Seeleute konnten ihre eigenen Uhren exakt einstellen. Es sagt viel über Hamburg, die angeblich britischste Stadt Deutschlands, dass sich der Ball nicht etwa um zwölf Uhr mitteleuropäischer Zeit, sondern Greenwich Mean Time bewegte. Die Betreiber hatten einen Sinn für Dramaturgie. Um zehn Minuten vor zwölf wurde der Zeitball zunächst halb und um drei Minuten vor zwölf schließlich ganz hochgezogen. Pünktlich um zwölf Uhr fiel der einen Meter große schwarze Ball dann drei Meter tief.
1934 ging das Zeitalter der Zeitbälle mit der Stilllegung der Uhr am Kaiserspeicher zu Ende. Der Speicher selbst wurde noch bis 1943 genutzt. Im Zweiten Weltkrieg erlitt er jedoch durch Bombentreffer schwere Schäden. Ein originalgetreuer Wiederaufbau erwies sich – anders als bei vielen Gebäuden in der Speicherstadt – als wirtschaftlich nicht sinnvoll. Zum Leidwesen vieler Hamburger wurde der Kaiserspeicher daher 1963 abgerissen und bis 1966 durch den zweiten Kaispeicher ersetzt. Er wurde auf 1111 Betonpfählen errichtet, die darauf ausgelegt waren, ein Gewicht von je 160 Tonnen zu tragen.
Im Kaispeicher A wurden vor allem Güter wie Kakao, Kaffee, Tee und Tabak aus Übersee gelagert, nachdem sie mit großen Portalkränen von den Schiffen gelöscht wurden. Durch die zunehmende Containerisierung im Seehandel ging der Bedarf für derartige Lagerflächen aber weitgehend zurück und die Umschlagaktivitäten verlagerten sich mehr und mehr in den westlichen Teil des Hamburger Hafens, sodass der Lagereibetrieb im Kaispeicher A Anfang der 1990er Jahre eingestellt wurde.
Und nun, weit über hundert Jahre nachdem mit dem ersten Kaiserspeicher ein maritimes Wahrzeichen erschaffen wurde, entsteht genau an dieser Stelle ein neues kulturelles Wahrzeichen. Im Strom der Elbe, an drei Seiten von Wasser umgeben, ist das neue Konzerthaus Anziehungspunkt für alle Hamburger und für Gäste aus der ganzen Welt. Der gläserne Neubau mit seiner geschwungenen Dachlandschaft thront auf dem beeindruckenden Sockel des ehemaligen Kaispeichers A aus den 60 Jahren und vereint so Geschichte und Tradition mit Zukunft und Moderne. Und mehr noch: Auch wenn hier nicht mehr Waren umgeschlagen werden, sondern der Taktstock schwingt, zeugen drei historische Halbportalkräne an der Südseite des Gebäudes noch heute, oder besser gesagt wieder, von seiner bewegten Vergangenheit. Die denkmalgeschützten Kräne wurden aufwendig saniert und an ihre ursprüngliche Wirkungsstätte zurückgebracht, um die Geschichte des historischen Kaispeichers und des neu geschaffenen Konzerthauses lebendig zu halten.
Mehr Informationen zur Elbphilharmonie und der Eröffnung am 11. und 12. Januar 2017 finden Sie unter www.elbphilharmonie.de.
- Der erste, 1875 erbaute Kaispeicher A mit der prägnanten Zeitballuhr © HHLA / www.hamburger-fotoarchiv.de
- Zwischen 1963 und 1966 entstand auf dem Großen Grasbrook der zweite Kaispeicher A © Zoch
- Die Elphilharmonie mit dem alten Fundament des Kaispeichers A und drei historischen Halbportalkränen © Sophie Wolter
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