Page 22 - Hafen Hamburg | Broschüre | Port of Hamburg Magazine 4.2021
P. 22

■ WELTHANDEL
 CMA CGM setzt auf LNG als Übergangslösung.
22 | Port of Hamburg Magazine | Dezember 2021
damente oft mehr als 1000 Tonnen und die Turbinen- komponenten selbst mehr als 500 Tonnen. Die schiere Größe der Teile beansprucht viel Kapazität, die die Schwergutreederei dank der Jumbo-SAL-Allianz nun bedienen kann.
HOHE ANSPRÜCHE
Das europäische Fährunternehmen Stena Line hat sich für die Zukunft viel vorgenommen und eine umfassen- de Nachhaltigkeitsstrategie entworfen. Das Engage- ment konzentriert sich dabei besonders auf fünf der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung: Geschlechter- gleichstellung, bezahlbare und saubere Energie, Ge- sundheit und Wohlbefinden, nachhaltige/r Konsum und Produktion und Leben unter Wasser. Anhand die- ser Leitlinien stellt sich Stena Line in allen Geschäfts- bereichen neu auf und konnte sich in Sachen Emissi- onsreduktion bereits als Vorreiter etablieren.
Hier liegt Stena Line bereits heute zehn Jahre vor den definierten Zielen der Internationalen Schifffahrtsorga- nisation IMO. „Unser Anspruch ist es, die Speerspitze der nachhaltigen Schifffahrt zu sein. Dafür ist es lang- fristig nötig, nicht nur effizienter zu werden, sondern die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu durch- brechen und unseren Gesamtausstoß zu reduzieren. Deswegen setzen wir uns jetzt das Ziel, 30 Prozent CO2 bis 2030 einzusparen, um 2050 bei Null CO2 zu landen“, sagt Stena Line CEO Niclas Mårtensson. Die Stena Elektra soll ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität der Reederei sein. Ab 2030 wird die erste vollständig elektrische Fähre auf der 50 Seemeilen langen Strecke zwischen Göteborg und Frederikshavn verkehren. In der Gesamtstrategie stellt die Elektra jedoch nur ein kleines Puzzleteil dar, denn um Emissionen nachhaltig zu reduzieren muss an vie- len Schrauben gedreht werden. So werden bereits weitere alternative Treibstoffe erforscht und getestet,
wie zum Beispiel Methanol und Wasserstoff. Im Juni dieses Jahres konnte die Stena Germanica sogar im Rahmen eines Pilotprojektes erstmals mit recyceltem Methanol aus der Stahlindustrie betankt werden. Auch die Digitalisierung spielt in der Emissionsredukti- on für Stena Line eine wichtige Rolle. Beispielsweise stattet die Reederei immer mehr Schiffe ihrer Flotte mit dem KI-gestützten Stena Fuel Pilot aus. „Diese Technologie hilft unseren Kapitänen, situationsaktuell die energieeffizienteste Route zu finden und bis zu 5 Prozent Treibstoff pro Schiffsstrecke einzusparen“, er- klärt Erik Lewenhaupt, Head of Sustainability von Ste- na Line. „Unser strategischer Ansatz ist also klar: Wir arbeiten parallel daran, sowohl unseren Treibstoffver- brauch und Ausstoß zu reduzieren als auch die Treib- stoffe und Technologien von morgen zu erforschen und zu testen.“
GRÜNE GIGANTEN
Der Fahrzeugexport boomt. Besonders Gebrauchtfahr- zeuge werden aus der EU in Entwicklungsländer in Afrika überführt – über den Seeweg mit sogenannten RoRo-, RoPax- und ConRo-Schiffen. Als Mittelmeer- und Afrikaspezialist bedient die italienische Reederei Grimaldi Lines hier einen immer größer werdenden Markt für Hamburg. Auch Grimaldi muss sich auf steigende Trans- portmengen einstellen und bringt bereits jetzt innovative Lösungen wie Hybridschiffe auf den Markt.
Erst Anfang des Jahres hat die Neapolitanische Gruppe sechs neue Schiffe in Auftrag gegeben, die ab 2023 auf dem Fahrtgebiet Nordeuropa-Westafrika in Dienst ge- stelltwerdensollen.InsgesamtlässtdieReedereizwölf neuartige, umweltfreundliche Schiffe bauen. „Die neue Serie von RoRo-Mehrzweckschiffen der G5-Klasse wurde entwickelt, um noch effizienter auf die Nachfrage nach hochwertigen Transportdiensten auf den Hoch- seerouten zu reagieren und dabei die Anforderungen
© HHM/Hasenpusch Productions























































































   20   21   22   23   24