Page 16 - Hafen Hamburg | Broschüre | Port of Hamburg Magazine 4.2021
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■ WELTHANDEL
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Die überraschend kräftige Nachfrage hat die Rohstoffpreise
stark ansteigen lassen, zumal sie zeitweise auf ein reduziertes
Angebot traf. Der HWWI-Index für Rohstoffpreise hat sich
NEGATIVE ENTWICKLUNG BEI IM- UND EXPORT
ßen Warteschlangen gebunden war. Entsprechende Auswirkungen hatte das im Oktober auf den globalen Handel, der um 0,6 Prozent abnahm. Insbesondere China fuhr dabei im Vergleich zum Vormonat ein Minus von 4,9 Prozent beim Export ein, konnte aber beim Im- port ein Plus von 2,7 Prozent erreichen. Auch Deutsch- land strauchelt weiter vor sich hin. Immerhin signali- siert der Kiel Trade Indicator für die Importe ein leichtes Plus von 0,2 Prozent, nachdem diese im Sommer ein- gebrochen waren. „Dem globalen Handel fehlt ein po- sitiver Impuls, der ihn nach vorne bringt. Er verharrt derzeit auf dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Krise und stagniert nun schon ungewöhnlich lange“, sagte Vincent Stamer, Leiter Kiel Trade Indicator. „Der Blick auf die Staus von Containerschiffen trübt die Hoffnung auf einen zeitnahen Zuwachs. Erstmals stauen sich die Frachter nun vor den großen Seehäfen Chinas und den USA gleichzeitig in besorgniserregendem Ausmaß.“ (vgl. linke Grafik).
AUSWIRKUNGEN AUF PRODUKTION
Die Lieferengpässe und Staus wirken sich auch zuneh- mend auf die Produktion aus. So schätzt das ifo Institut in München die Ausfälle in der Industrie auf 40 Milliarden Euro. „Das ist gut ein Prozent der gesamten Wirtschafts- leistung Deutschlands in einem Jahr“, sagte ifo-Konjunk- turchef Timo Wollmershäuser. „Die derzeitige Lage ist absurd: Trotz voller Auftragsbücher schrumpft seit Jah- resbeginn die Produktion in der Industrie. Sie erlebt eine Flaschenhals-Rezession.“ Wollmershäuser sieht darin
seit dem Frühjahr 2020 mehr als verdoppelt. Bei einigen Roh-
Die Entwicklungen in der Seeschifffahrt nutzt seit die-
stoffen haben sich zwar mittlerweile deutliche Preiskorrekturen
sem Jahr das Institut für Weltwirtschaft (IFW) in Kiel
ergeben. Insbesondere bei einigen Industrierohstoffen dürfte
Abbildung 1.3
als Grundlage für einen neuartigen „Trade Indicator“
das Preisniveau aber sehr hoch bleiben und möglicher-
(s. Kiel Trade Indicator). Die gravierenden Staus vor
weise noch steigen (vgl. Fokusthema: Hohe Rohstoffpreise).
Chinas und Amerikas Häfen wirken sich demnach zu- nehmend negativ auf den Ex- und Import aus. So geht das IFW Kiel davon aus, dass mittlerweile 9 Prozent der weltweiten Frachtkapazität im Oktober in vier gro-
  Blockierte Schiffskapazität1
In %
5,0
4,0
3,0
2,0
1,0
 2015 2016
2017 2018
2019 2020 2021
1 Monatsdaten: Anteil der Frachtkapazität der weltweiten Containerseeschifffahrt, die beladen ist, aber nicht unterwegs. Quelle: Berechnungen von Vincent Stamer (IfW Kiel) mit Daten Fleetmon.com.
© GD Herbst 2021
 GD Herbst 20201 15 WELTHANDELSVOLUMEN FÜR WAREN VON 2015 BIS ENDE 2022
 Index, 2015=100
125 120 115 110 105 100
95 90
Quelle: WTO und UNCTAD für die Daten des Handelsvolumens; WTO für Vorhersagen.
WELTHANDEL WÄCHST ZWEISTELLIG
                          2015 2016 2017 2018
WELTHANDELSVOLUMEN
AKTUELLE VORHERSAGE
2019 2020 2021 2022
TREND 2011-2019 URSPRÜNGLICHE VORHERSAGE
Nach den Informationen der Welthandelsorganisation (WTO) wird sich der Warenhandel in diesem Jahr erholen. Demnach soll dieser im laufenden Jahr um 10,8 Prozent wachsen. Im Frühjahr schätzte die WTO das Wachstum noch auf 8 Prozent. Auch im kommenden Jahr soll es ein Wachstum geben. Dies liegt dann nach Einschätzungen der WTO-Experten noch bei 4,7 Prozent.
16 | Port of Hamburg Magazine | Dezember 2021
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