Page 30 - Hafen Hamburg | Broschüre | Port of Hamburg Magazine 4.2020
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 K20
 Futuristische Lärmschutzwände bestimmen das Bild der A7 in Hamburg bevor es in einen der Deckel geht
■ INFRASTRUKTUR HAFEN
30 | Port of Hamburg Magazine | Dezember 2020
zent LKW (2017). Aktuelle Prognosen der DEGES zeigen, dass die Zahlen wei- ter steigen werden: 2030 werden täglich etwa 138.700 Fahrzeuge diesen Ab- schnitt an der Hafenausfahrt, der AS HH-Waltershof, passieren, davon 25 Pro- zent LKW.
Diese Werte liegen deutlich über den ursprünglichen Planungen für die Westumfahrung und den Elbtunnel aus den Jahren 1975 und 1992, in denen zunächst 56.000 Fahrzeuge und später 100.000 Fahrzeuge prognostiziert wor- den waren. Auch die Unfallquote ist überdurchschnittlich hoch. Damit ist die Erweiterung der A7 durch die Deut- sche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) auf sechs be- ziehungsweise acht Streifen zwingend notwendig.
Auf der 11,6 Kilometer langen Strecke
der A7 befinden sich zahlreiche Beson-
derheiten wie die fast 400 Meter lange Langenfelder Brücke, die bei laufendem Verkehr neu und dabei breiter gebaut und im Oktober 2018 fertiggestellt wurde. Wei-
 tere Höhepunkte der Stadtplanung und Ingenieurbau- kunst sind drei Tunnel nördlich des (neuen) Elbtunnels, von denen der 550 Meter lange Tunnel Schnelsen seit Dezember 2019 in Betrieb ist. In Bau ist zurzeit der rund 890 Meter lange Tunnel Stellingen. Der über zwei Kilo- meter lange Tunnel Altona, der künftig die Stadtteile OthmarschenundBahrenfeldverbindensoll,istnochin Planung. Die drei „Hamburger Deckel“ sind als Lärm- schutzprojekt europaweit zukunftsweisend. Da die De- ckel alle begrünt und als Parkanlagen genutzt werden sollen, dienen sie auch der „Stadtreparatur“.
ERWEITERUNG DER HOCH- STRASSE K 20 UND ERSATZ- NEUBAU BRÜCKE
K30 (IN PLANUNG)
Südlich des Elbtunnels ist die Hochstraße Elbmarsch Teil der A7. Das Bauwerk mit sechs Fahrstreifen führt über die Elbmarsch mit Industrie- und Hafenanlagen und besteht aus der eigentlichen 3840 Meter langen aufgeständerten Konstruktion, der längsten Brücke Deutschlands, sowie dem knapp 600 Meter langen Weichenbereich vor dem südlichen Elbtunnelportal (K30).
Dieser Abschnitt der A7 ist gesamtheitlich in einem sehr schlechten Zustand. Die achtstreifige K30 wird in zwei Teilen hintereinander abgebrochen und neu errichtet. Damit während der vierjährigen Bauzeit sechs Fahrstrei- fen den Nutzern zur Verfügung stehen, wurde eigens ein Hilfsdamm mit zwei zusätzlichen Fahrstreifen errich- tet. Der erste Teilabbruch des Weichenbereichs startete 2020, bis Ende 2024 wird der Bereich neu hergestellt werden.
Die heutige sechsstreifige Hochstraße Elbmarsch kann aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens mit dem aufgrund der Hafennähe hohen Schwerlastver- kehrsanteils keinen flüssigen Verkehrsablauf mehr ge- währleisten. Auch außerhalb der Spitzenzeiten kommt es daher täglich zu Staubildungen. Die K20 wird von Grund auf saniert und auf acht Streifen ausgebaut. Das Besondere: Die Hochstraße wurde bereits beim Bau vor fast 50 Jahren auf eine mögliche Verbreiterung um einen weiteren Fahrstreifen je Fahrrichtung ausgelegt. Die Planer haben vorausschauend zwischen den bei- den Richtungsfahrbahnen Platz für zwei zusätzliche Fahrstreifen gelassen. Für die Erweiterung wird zwi- schen den beiden bestehenden Brückenteilen eine neue zusätzliche Brückenkonstruktion gebaut, darauf zwei zusätzliche Fahrstreifen errichtet und diese an die vorhandenen Fahrstreifen angeschlossen. Offizieller Baubeginn war Ende November 2020.
So könnte nach Meinung der DEGES die Ausfahrt Hafen Süd in Zukunft aussehen
© DEGES
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