Page 23 - Hafen Hamburg | Broschüre | Port of Hamburg Magazine 4.2020
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INFRASTRUKTUR HAFEN ■
 Im Jahr 2029 könnte so
der Eingang zum Fehmarnbelt- tunnel aussehen
Europa rückt zusammen
Zwar dauert es noch knapp zehn Jahre, bis die feste Fehmarnbeltquerung fertig ist, aber schon heute setzen Deutsche, Dänen und Schweden auf positive Effekte. Sie hoffen auf die Verlagerung von Gütern auf die Schiene, rechnen mit neuen Arbeitsplätzen und weiteren Wachstumsimpulsen. Das bedeutet auch mehr Wachstumsimpulse für den Hamburger Hafen.
 Die Fehmarnbeltquerung darf gebaut werden. An- fang November gab es auch grünes Licht aus Deutschland. Das Oberverwaltungsgericht kippte die noch anhängigen fünf Klagen. Jetzt kann das europä- ische Projekt Skandinavien näher an Zentraleuropa binden. Darin sind sich die Befürworter der festen Fehmarnbeltquerung einig. Der geplante 18 Kilome- ter lange Absenktunnel, der zwischen Puttgarden auf der Insel Fehmarn und Lolland auf dänischer Seite entsteht, soll einen flexiblen Güter- und Personen- transport auf der Straße und Schiene gewährleisten, da er rund um die Uhr wetter- und wartezeitenunab- hängig genutzt werden kann. Entstehen sollen für die Eisenbahnstrecke zwei elektrifizierte Gleise in sepa- raten Röhren und für die Autobahn in einer weiteren separaten Röhre zwei Spuren je Fahrtrichtung. Die geplante Bauzeit beträgt 8,5 Jahre, eröffnet werden soll der Tunnel 2029.
„Lagebedingt ist verständlicherweise das Interesse der Skandinavier an der schnellen Verbindung sehr groß“, sagt Dr. Bernd Buchholz, Minister für Wirtschaft, Ver- kehr, Arbeit, Technologie und Tourismus in Schleswig- Holstein. „Der Lückenschluss schafft jedoch ebenso bei uns Wachstumsimpulse und enge Kooperations- möglichkeiten in Richtung Norden“, fügt er hinzu. Das Projekt stärke den europäischen Zusammenhalt und in- tensiviere den wirtschaftlichen und kulturellen Aus- tausch zwischen den Regionen. „Außerdem schafft der Bau als größtes Infrastrukturprojekt Nordeuropas ganz direkt viele Arbeitsplätze über mehrere Jahre auf beiden Seiten des Fehmarnbelts“, erläutert Buchholz.
SCHWEDEN HOFFT AUF QUERUNG
Auch aus schwedischer Perspektive, sei die feste Querung unerlässlich. „Wir sehnen uns danach“, sagt Stephan Müchler, Geschäftsführer Südschwedische
8,5
Jahre Bauzeit
 Port of Hamburg Magazine | Dezember 2020 | 23
© Femern A/S






















































































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