Page 8 - Port Of Hamburg Magazine 04.2019
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■ INNOVATIVE INDUSTRIE
 Über VCI Nord:
Der VCI Nord ist ein Landesverband des Verbandes der Chemischen Industrie. Er vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von 280 Mitgliedsunternehmen in Ham- burg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen. Weitere Kernaufgaben des Verbandes sind die Fortbildung von Lehrkräften, die Verbesserung des naturwissen- schaftlichen Unterrichts sowie die Förderung von Kontakten zwischen Hochschulen und Wirtschaft.
www.vci-nord.de
Große Chemiestandorte wie Brunsbüttel, Stade oder Wilhelmshaven liegen direkt in Hafennähe und nutzen diese für Rohstofflieferungen und den Ver- sand ihrer Produkte.
Vor diesem Hintergrund benötigt die chemische In- dustrie ein integriertes und ganzheitliches norddeut- sches Hafenkonzept, das die Anforderungen der Ver- sender optimal berücksichtigt und die Wett- bewerbsfähigkeit der Industrie langfristig erhält und stärkt. Ergänzt werden muss dieses durch die ent- sprechende Fortentwicklung des Straßen- und Schienennetzes sowie der Binnenschifffahrtswege.
STRUKTURWANDEL IN DER BRANCHE
Laut der amtlichen Statistik erzielte die chemische In- dustrie in Norddeutschland im ersten Halbjahr 2019 einen Umsatz von über 7,4 Milliarden Euro. Im Inland wurden davon gut 2,7 Milliarden umgesetzt, im Aus- land über 4,6 Milliarden. Im Vergleich zum Vorjahr ver- zeichnet die Branche allerdings Umsatzeinbußen von rund sechs Prozent. Geschuldet ist dies einem tief-
und Ausbau der Infrastruktur lehnen wir ab. Es sind ausreichend staatliche Mittel vorhanden, wenn die Pri- oritäten endlich richtig gesetzt werden“, so Alexander Warstat, Geschäftsführer und Pressesprecher des Ar- beitgeberverbands ChemieNord. ■
 Digitalisierung und die Herausforderun- gen einer noch in- tensiveren Kreislauf- wirtschaft erfordern spartenübergreifend enorme Investitio- nen in neue Techni- ken und Verfahren.
greifenden Strukturwandel, den die Chemiebranche der- zeit erlebt. So sind in Nord- deutschland über 20.000 Be- schäftigte in zahlreichen Zu- liefererbetrieben direkt von der Krise der Automobilindustrie betroffen. Und nicht nur die Automobilzulieferer unter den Chemieunternehmen im Nor- den stehen aktuell vor einem radikalen Umbruch ihrer Ge- schäftsmodelle. Die flächen- deckend geforderte Umstel- lung auf klimaneutrale Pro- duktionsprozesse, die Digitali- sierung und die Herausforde- rungen einer noch intensiveren Kreislaufwirtschaft erfordern spartenübergreifend enorme
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Investitionen in neue Techniken und Verfahren. Dane- ben sieht aber auch eine Vielzahl an Unternehmen ih- re Geschäftstätigkeit durch Mängel im Straßenver- kehrsnetz beeinträchtigt.
ZUSÄTZLICHE KNOTENPUNKTE
Aus Sicht der norddeutschen Chemieverbände muss deshalb dringend die chronische Unterfinanzierung der Verkehrsinfrastruktur gestoppt und der Infrastruktur- ausbau stärker verkehrsträgerübergreifend vernetzt werden. „Zusätzliche Knotenpunkte sind notwendig, um die verschiedenen Verkehrsträger besser miteinan- der zu verknüpfen, damit die chemische Industrie Ei- senbahn und Binnenschiff künftig noch stärker nutzen kann. Außerdem können Engpässe behoben werden, indem Seehäfen besser an das Hinterland angebun- den, Fahrspuren auf Autobahnen sowie Güterverkehrs- korridore neu geschaffen oder erweitert werden. Hö- here Belastungen der Verkehrsnutzer für den Erhalt
ALEXANDER WARSTAT, Geschäftsführer und Pressesprecher des Arbeitgeberverbands ChemieNord
 Über ChemieNord:
ChemieNord ist der Arbeitgeberverband für die chemische Industrie in Norddeutschland. Der Verband vertritt 300 Mitgliedsunternehmen mit 66.000 Beschäftigten. Kernaufgaben des Verbandes sind der Abschluss von Tarifverträgen und die arbeitsrechtliche Beratung der Mitgliedsunternehmen. ChemieNord unterstützt seine Mitgliedsunternehmen darüber hinaus im Demografie- und Gesundheitsmanagement, beim Ausbildungsmarketing und vertritt die gemeinsamen Interessen seiner Mitgliedsun- ternehmen gegenüber den Medien, der Öffentlichkeit, der Politik, Behörden, Gewerkschaften, Spitzenverbänden und anderen Organisationen.
www.chemienord.de
© ChemieNord















































































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