Page 25 - Hafen Hamburg | Port of Hamburg Magazine 3.2022
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 „Bei Stena Line sind wir der Überzeugung, dass die Energie am nachhaltigsten ist, die nicht verbraucht wird“, betont Mikko Juelich, Trade Director und Ge- schäftsführer der Stena Line GmbH. Dementspre- chend modernisiert das Unternehmen seine Flotte kontinuierlich und investiert in energieeffiziente Schiffe und Projekte. So setzt Stena Line etwa auf vielen Schiffen den Stena Fuel Pilot ein, der durch ei- ne mit künstlicher Intelligenz (KI) gestützte Technolo- gie die Routenführung der Fahrten verbessert. „Da- mit sparen wir zwei bis fünf Prozent Treibstoff und entsprechende Emissionen ein“, fügt er hinzu.
Seit 2019 stellt Stena Line neue Schiffe der sogenann- ten E-Flexer Klasse in verschiedenen Fahrtgebieten in Dienst. Sie zeichnen sich durch optimierte Motorisie- rung und Rumpfdesigns sowie große Frachtkapazität aus. Juelich: „Alle E-Flexer sind gas-ready, und kön- nen somit vergleichsweise leicht auf die Nutzung von alternativen Treibstoffen umgerüstet werden.“
Zudem hat die Methanolfähre Stena Germanica Branchenstandards gesetzt. Im Rahmen eines Pilot- projektes wurde diese bereits auch erfolgreich mit recyceltem Methanol aus der Stahlproduktion be- tankt, was die CO2-Bilanz des Treibstoffs noch ein- mal deutlich verbessert. Dieses Projekt diene auch
intern als Basis für den langfristigen Umbau der Flot- te, denn Methanol verursache praktisch keine Schwefel- und Partikelemissionen sowie 60 Prozent weniger Stickstoffemissionen als traditioneller Schiffstreibstoff. „Theoretisch sind alle Fähren der Stena Line-Flotte auf Methanolbetrieb umrüstbar“, sagt der Geschäftsführer.
Die Umrüstung erfordere allerdings erhebliche Inves- titionen, daher untersuche Stena Line für jede Route und für jedes Schiff die bestmögliche Option, um den Wandel zu einer nachhaltigen Schifffahrt voran- zutreiben. „Wir sind allerdings angesichts der derzei- tigen politischen und regulatorischen Entwicklungen davon überzeugt, dass die Transformation in Bezug auf Treibstoffe noch einmal an Dynamik gewinnt, und Alternativen wie Methanol in naher Zukunft inte- ressanter werden“, ergänzt Juelich.
Stena Line behalte zudem die neuesten Entwicklungen der Technologie im maritimen Sektor im Blick. Ein Bei- spiel ist die Fähre Stena Jutlandica mit einer Ein-Mega- watt-Batterie an Bord, die während der Hafenmanöver in Göteborg genutzt wird. Ziel ist es, mit der kontinuier- lichen Weiterentwicklung der Batteriekapazität 2030 die erste vollständig emissionsfreie, batteriebetriebene Fähre einzusetzen. ■
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Port of Hamburg Magazine | September 2022 | 25
(njo)
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