Page 30 - Hafen Hamburg | Broschüre | Port of Hamburg Magazine 3.2021
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 ■ DIGITALE WELT
  Serviceroboter für die Inspektion an Schiffsrümpfen
Schiffe, besonders ihre Rümpfe, sind anfällig für Schäden. Raue Bedingungen, Umwelteinflüsse und Abnutzungen führen zu kostspieligen Mängeln. Eine der Hauptursachen ist die Metallkorrosion. Sie zeigt sich als brüchiger Rost und setzt immer weiteres Metall der Korrosion aus. Leider wird das häufig erst erkannt, wenn die Schäden bereits sehr groß sind. Es finden regelmäßig Sichtkontrollen und Messungen im Trockendock oder durch Taucheinsätze statt.
Das Projektteam testet den Roboter im Trockendock, bevor er unter Wasser einge- setzt wird.
     Das durch die EU finanzierte Projekt BugWright2 ver- sucht die Lücke zwischen den derzeit möglichen und den eigentlich gewünschten Fähigkeiten von Schiffsin- spektions- und Servicerobotern zu schließen. Eine vi- suelle und akustische Multi-Roboter-Inspektion der ge- samten Schiffsoberfläche aus der Luft und unter Wasser soll ermöglichen, Korrosionsstellen frühzeitig zu erkennen und die Oberfläche bei Bedarf zu reini- gen. Dadurch kann der Treibstoffverbrauch von Han- delsschiffen erheblich reduziert werden, woraus sich ein verminderter Bedarf an Antifouling-Anstrichen für die Schiffsrümpfe ergibt. Die Kombination der Ver- messungsfähigkeiten von autonomen Micro Air Vehic- les (MAV) und kleinen Autonomous Underwater Ve- hicles (AUV) mit Teams von magnetisch angetriebenen Crawlern, die direkt auf der Oberfläche operieren, soll die Durchführung bei minimalem Eingriff durch den Benutzer ermöglichen. Mittels Virtual-Reality-Techno- logien werden die detaillierten Ergebnisse in Echtzeit visualisiert. Die BUGWRIGHT2-Technologie kann leicht an andere Strukturen angepasst werden, die aus Metallplatten zusammengesetzt sind. Daher bietet sich neben der Hauptanwendung bei Schiffsrümpfen auch beispielsweise die Nutzung bei Lagertanks an.
30 | Port of Hamburg Magazine | September 2021
Mit dem Projektbeginn im Januar 2020 und einer ge- planten Bearbeitungsdauer von 51 Monaten befindet sich das für Projekt aktuell noch in der ersten Phase: der Prototypbearbeitung. Der Crawler von RoboPlanet und Pioneer von Blueye werden basierend auf der Grundla- ge von echten, handelsüblichen Robotern entwickelt.
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Wal Poll Pho
 Projektpartner
Centre National de la Recherche Scientifique – Dream Lab, Centre Technique des industries mécanique, Universidade do Porto, Undewater Systems and Technology Laboratory, Universitat de les Illes Balears – Higher Polytechnic School, Institut National des Sciences Appliquées Lyon, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Universität Klagenfurt, Norges teknisk-naturvitenskapelige universitet, Universität Trier, World Maritime University, Lakeside Lab, Roboplanet, Blueye Robotics, RINA, Glafcos Marine, Administracao dos portos do Douro e Leixoes, Arsenal do Alfeite, In Extenso Innovation Croissance, Trondheim Havn, Danaos Shipping Company, Star bulk shipmanagement
  © RoboPlanet
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