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zer Taschenmesser im Hamburger Hafen – das Mul- titalent. Es gibt fast nichts, was wir nicht können“, fasst er zusammen. Dazu gehört auch der wasser- seitige Umschlag von Kühlcontainern im Auftrag des HHLA Frucht- und Kühl-Zentrums (HHLA FKZ), das knapp 30 Prozent der Terminalfläche auf dem O’Swaldkai betreibt. Mehrheitsgesellschafterin ist die HHLA, der belgische Terminal-Operator Sea-In- vest hält 49 Prozent.
„Jede vierte Banane, die wir in Deutschland essen, wird bei uns umgeschlagen“, sagt Axel Hoeckrich, Geschäftsführer des HHLA FKZ sowie der HHLA- Spedition Ulrich Stein. Als er 2007 bei der auf den Import von Südfrüchten spezialisierten Spedition anfing, lagen noch fünf Bananenschiffe an der Kaimauer. Während der Weltwirtschaftskrise 2007/2008 entdeckten Conrainerreedereien das ganzjährige Geschäft mit hohen Volumina. „Seit 2012 arbeitet die Reederei Maersk zusammen mit dem Frucht-Importeur Fyffes, der seine eigenen Kühlschiffe abschaffte“, berichtet Hoeckrich. „Wir
schlagen heute ungefähr 400.000 Tonnen Bananen im Jahr um, die aus mehreren An- bauländern in La- teinamerika stam- men.“
Von den verschiedenen Hamburger Containertermi- nals konsolidiert das HHLA Frucht- und Kühl-Zen- trum Bananenboxen, die größere Containerschiffe die Elbe hinaufbringen. Dabei spielt der Kampf ge- gen Drogeneinfuhren eine wichtige Rolle. Auf Basis einer Risikoanalyse müssen Bananen-Stichproben durch einen Scanner. „Weil die Transporte aus Süd- amerika im Fokus stehen, haben wir die höchste Scanquote im Hafen“, sagt er.
Nach Ankunft der Ware in Hamburg organisiert die Ulrich Stein Spedition Qualitätskontrollen, Verzol- lung und Umfuhren zum O’Swaldkai, möglichst mit umweltfreundlichen Schuten. Lkw transportieren
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Axel Hoeckrich
Geschäftsführer
des HHLA FKZ
sowie der HHLA- Spedition Ulrich Stein
Neuwagen kurz vor der Wärmebehandlung.
© HHLA / Dominik Reipka
© HHLA/Nele Martensen