Page 19 - Port of Hamburg Magazine 2.24
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gen. In manchen Fällen lagert Deufol Güter dennoch auch länger in seinen Hallen, wenn Kunden bei sich keinen Platz für Ersatzteile haben oder um beispiels- weise Turbinenlaufwerke für Offshore-Windanlagen bei Bedarf schnell verschiffen zu können.
Die Flächen sind nicht nur teuer, sondern auch be- grenzt, was Wülfing durchaus als Herausforderung sieht. „Wir haben grundsätzlich zu wenig Platz und wir sehen es skeptisch, dass vorhandene Flächen für Wohnbebauung genutzt werden, anstatt sie der Ha- fenwirtschaft für Wachstum zur Verfügung zu stel- len“, beklagt er. Es sei nicht nachvollziehbar, warum ehemalige Terminalflächen zweckentfremdet wür- den, zumal gleichzeitig die Angst vorherrsche, dass Ladung in andere Häfen abwandern könnte.
Eine weitere Herausforderung sei der Arbeits- und Fachkräftemangel, vor allem im gewerblichen Be- reich, der nicht nur Deufol und nicht nur den Stand- ort Hamburg betreffe. Um dem entgegenzuwirken, bildet das Unternehmen in seiner Akademie in Dort- mund unter anderem Industrieverpacker oder Spedi- tionskaufleute aus, die später im Hafen arbeiten. Mit einem entsprechenden Programm sorgt Deufol da- für, dass die Mitarbeiter bleiben. „Das Schwierigste
ist, Leute zu finden. Wir haben es gerade in Ham- burg erlebt: Von zehn Bewerbern kommen mit Glück zwei zum Vorstellungsgespräch. Manche tauchen trotz unterschriebenem Arbeitsvertrag erst gar nicht auf“, sagt Wülfing.
Andererseits sieht sich der Projektlogistiker im Vor- teil, weil er ein Nischenprodukt anbietet und über ein eigenes Terminal verfügt. Das sei nicht nur für die ei- gene Wertschöpfung interessant, sondern auch ein Trumpf bei der Kundenakquise. „Wir können die En- de-zu-Ende-Dienstleistung aus eigener Hand anbie- ten, mit eigener Infrastruktur und eigenem Perso- nal“, betont er. Auch die Kunden hätten zu wenig Personal und schätzten daher eine vernünftige Kom- munikation mit nur einem Ansprechpartner, kurze Durchlaufzeiten und sinnvolle Verpackungen.
Für die großen, schweren und sperrigen Produkte der Kunden entwickeln und produzieren die speziell aus- gebildeten Deufol-Mitarbeiter standardisierte, aber auch individuelle Verpackungen, meist aus Holz, Grobspanplatten und Sperrholz. Dabei geht es um ef- fiziente, kostengünstige und langlebige Lösungen, die sowohl den Kräften auf dem Seeweg als auch den kli- matischen Beanspruchungen standhalten.
PORT OF HAMBURG MAGAZINE 2/24 UNIVERSALHAFEN
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    Klimaneutral bis 2040
Wegweiser in eine klimaneutrale Zukunft
Die Logistik von morgen muss nachhaltig funktionieren.
Die Hamburger Hafen und Logistik AG stellt sich dieser Herausforderung. Denn wir nehmen unsere Verantwortung für Gesellschaft, Umwelt und Mitarbeitende ernst. Als ein führender europäischer Logistikkonzern gestalten wir eine nachhaltige Zukunft der Logistik mit. Dafür organisieren wir Transport- und Datenströme wie auch komplette Arbeits- prozesse neu und setzen auf innovative, energiesparende Technologien.
Eines unserer Ziele:
Spätestens 2040 arbeiten wir klimaneutral.
Hier erfahren Sie mehr zum Thema Nachhaltigkeit
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