Page 18 - Port of Hamburg Magazine 2.24
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UNIVERSALHAFEN PORT OF HAMBURG MAGAZINE 2/24
  Das Multipurpose- Seaport-Hub Wallmann bildet das maritime Bindeglied für die 90 Standorte von Deufol in zwölf Ländern.
Deufol versteht sich als Spezialist für physische und digitale Infrastruktur und wirbt damit, alles aus einer Hand anzubieten mit dem Ziel, individuelle und inter- nationale Logistikkonzepte zu entwickeln, um Ver- schwendung zu vermeiden, Durchlaufzeiten zu ver- kürzen, Transport- und Verpackungskosten zu senken und die Wirtschaftlichkeit und Effizienz sei- ner Kunden zu steigern. „Mit unseren Dienstleistun- gen wollen wir unsere Kunden schneller machen, Verkehrswege zwischen ihren Werken optimieren und Ladungen bündeln, um überflüssiges Handling zu vermeiden“, betont er. Alles, was beim Kunden rausgeht, nimmt dort keinen Platz mehr weg und hilft, seine Produktionskapazitäten zu erhöhen. „Oft ist es sehr sinnvoll, ihre Güter bei uns verpacken zu lassen, auch das hilft, schneller Platz auf dem eige- nen Werksgelände zu schaffen“, ergänzt Wülfing. Mit dem Wallmann-Terminal, das seit 2021 zu Deu- fol gehört, ist es gelungen, die Wertschöpfungstiefe für die Auftraggeber weiter zu erhöhen. Anders als Containerschiffe fahren Breakbulk-Schiffe nicht im- mer auf festen Routen, sondern werden dorthin ge- schickt, wo die entsprechende Anlagenteile gesam- melt werden. „Derzeit arbeiten wir beispielsweise an einem Staudammprojekt in Laos mit. Wo auch immer auf der Welt die großen und schweren Güter gebraucht werden, fahren wir hin“, erläutert er. Mit- hilfe von Rolltrailern wird die übergroße und schwe- re Ladung hin- und herbewegt oder in die Hallen ge- fahren.
Die digitale Abwicklung spielt dabei eine große Rol- le. „Wir wollen die Warenströme nachvollziehbar machen, damit Baustellen nicht ins Stocken geraten oder Kunden Waren neu bestellen müssen“, betont Wülfing. Gerade bei Großbaustellen komme es im- mer noch vor, dass die Güter zwar angeliefert wur- den, aber dort nicht wiedergefunden werden, weil sie nicht eindeutig identifizierbar, markiert oder gela- belt sind. „Das kostet unnötigerweise sehr viel Geld und Zeit.“
Deufol beschäftigt rund 60 Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter, die ausschließlich digitale Lösungen erarbei- ten. Der Dienstleister rühmt sich damit, der einzige dieser Größe mit einer komplett eigenen IT-Infrastruk- tur zu sein, um eine Lieferkette digital transparent von Ende zu Ende abbilden zu können. Damit können die Kunden ihre Ware lückenlos verfolgen, auch wenn Unterlieferanten mit im Spiel sind. Sie sehen beispiels- weise, wo was gekauft wurde und in wie vielen Teilen die Ware ankommt. Auf dieser Basis können sie ihre Baustelle entsprechend steuern. Klingt trivial, ist es aber nicht. Denn oft wissen die Bauleiter gar nicht, was geliefert wird oder bekommen Teile, die sie erst in einem halben Jahr benötigen. „Mit unserem Tool be- halten sie den Überblick.“
Nicht alle Waren, die verschifft werden, lagert Deu- fol gleich im Hamburger Hafen. Da Lagerflächen dort relativ teuer sind, nutzt der Dienstleister auch seine Binnenstandorte und lässt die Güter erst kurz vor der Verladung auf das Schiff in den Hafen brin-
© H.S.H.
© Deufol


























































































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