Page 15 - Port of Hamburg Magazine 2.24
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Beancut: Gut geschulte Mit- arbeiter schneiden die Boh- nen auf und prüfen Farbe, Geruch und Geschmack.
Iwona Markowska ist Lebens- mittelindustrietechnologin mit Schwerpunkt Getreideverar- beitung und prüft im Labor die Qualität des Kakaos.
Wo kommt Kakao her?
Kakao wächst in Äquatornähe, die größten Mengen kom- men aus Westafrika. Die Pflanze benötigt eine hohe Luft- feuchtigkeit und viel Regen bei möglichst konstant hohen Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad Celsius, wie sie un- ter anderem an der Elfenbeinküste und in Ghana herrschen und wo zwei Ernten pro Jahr möglich sind. Kakao wächst aber auch in den tropischen Gebieten Mittel- und Südameri- kas sowie Asiens.
entwaldungsfrei erzeugt und die Gesetze des Erzeu- gerlandes eingehalten wurden.
Und damit nicht genug: Das auf Lebensmittelrohstof- fe spezialisierte Unternehmen bewirtschaftet weitere 40.000 Quadratmeter Lagerfläche für Gewürze wie Kardamom, Pfeffer oder Paprika sowie Nüsse und Ingwer. Es lagert aber auch Reis oder fertige abge- packte Gewürzmischungen, mit denen Asiashops in Deutschland beliefert werden. „Wie beim Kakao auch, kümmern wir uns gut um die Ware unserer Kunden, kontrollieren die Qualität und erledigen die Zollabferti- gung“, erzählt Fabian.
Die Mitarbeitenden werden umfassend geschult, da- mit sie wissen, wie Proben genommen werden und dass es im Lager zum Beispiel zu keiner Kontaminati- on mit Waren kommt, die wie beispielsweise Erdnüs- se Allergien auslösen können. „Wir machen oft den Spagat zwischen dem rustikalen Hafenschuppen und dem Hygienestandard, der den Anforderungen der le- bensmittelverarbeitenden Industrie entspricht“, sagt er. Die Mitarbeitenden sind sich bewusst, dass sie ei- ne große Verantwortung tragen.
Und das Unternehmen schlägt auch allgemeines Stückgut wie Kautschuk oder Holz sowie Konsumar- tikel um. Insgesamt laufen die Geschäfte gut. Das zeigt sich auch daran, dass H.D. Cotterell plant, in bestehende Immobilien zu investieren und am Stammsitz am Ellerholzdamm eine neue, größere Halle zu bauen. Und auch das Thema Nachhaltigkeit kommt nicht zu kurz. „Wir sind ein CO2-neutrales Un- ternehmen – weil wir es so wollen, nicht weil wir müssen“, erzählt Fabian.
Inhaber Thomas Cotterell sei Elektroautofahrer der ersten Stunde. Die Firmenwagenflotte ist komplett elektrifiziert, auch die meisten Mitarbeitenden fahren mittlerweile elektrisch. Strom produziert das Unter- nehmen seit einiger Zeit selbst mit der PV-Anlage auf dem Hallendach, die 500 Kilowattpeak leistet. Damit kann sich der Betrieb in den sonnenreichen Jahreszei- ten weitgehend autark versorgen. Das Unternehmen hat 19 Ladepunkte installiert, wo die E-Autos aufgela- den werden. H.D. Cotterell beschäftigt derzeit rund 65 Mitarbeitende, die einer anspruchsvollen und ab- wechslungsreichen Tätigkeit nachgehen. „Und es riecht auch immer gut bei uns“, resümiert Fabian.
PORT OF HAMBURG MAGAZINE 2/24 UNIVERSALHAFEN
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