Page 32 - Hafen Hamburg | Broschüre | Port of Hamburg Magazine 2.2022
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■ CONTAINERWELTEN
32 | Port of Hamburg Magazine | Juni 2022
Weiter geht die Reise
 Nicht nur in den Seehäfen der Welt dreht sich alles um Container. Einmal am Kai angekommen, geht es für die bunte Box direkt weiter ins Hinterland – per Binnenschiff, Lkw oder mit der Bahn.
Rund 300 Kilometer Gleise, fast 2000 wöchentliche Verbindungen und 200 Güterzüge am Tag machen Hamburg zum größten Eisenbahnhafen der Welt. Hamburg erreicht oder verlässt fast jeder zweite Container auf der Schiene. Trotz Pandemie sorgte der Schienengüterverkehr hier im letzten Jahr für ein Rekordergebnis: rund 2,8 Millionen TEU wurden im Containertransport umgeschlagen, ein Plus von acht Prozent. Damit hält die umweltfreundliche Bahn in
Kiss fest. Auch für die Stadt Hamburg gehören Öko- logie und Logistik in Zukunft zusammen. Als größter Eisenbahnhafen hat Hamburg beste Voraussetzun- gen, diesen Zielen nachzukommen. Denn der Trans- port mit dem Zug stößt – umgerechnet in Tonnenki- lometer – 110-mal weniger CO2 aus als ein Lkw. Unter dem Dach der HHLA geht Metrans noch einen Schritt weiter und will bis 2040 vollständig klimaneu- tral sein, das heißt, ein Gleichgewicht zwischen Koh- lenstoffaufnahme und -emissionen schaffen. „Die
Verlagerung von Verkehren von der Straße auf die Schie- ne ist ein entscheidender He- bel für die Verbesserung des Klimas. Klimafreundlicher Lo- gistik gehört die Zukunft, un- ser Ziel ist daher der CO -
Hamburg jetzt erstmals einen
Lkw am Hinterlandverkehr.
Möglich machen das sowohl
die Hamburger Hafenbahn,
die die gesamte Infrastruktur
stellt, wartet und ausbaut,
als auch Eisenbahnverkehrs-
unternehmen (EVU) und
Dienstleister wie die HHLA-Tochter Metrans Rail.
DER GRÜNE VERKEHRSTRÄGER
„Nur auf der Schiene kann der Güterverkehr unter den aktuellen Bedingungen klimafreundlich funktio- nieren, denn andere technische Lösungen sind noch nicht ausgereift.“ Das steht für Metrans-CEO Peter
größeren Anteil als der
 2 erklärt Kiss. Konkret setzt
neutrale Transport“,
Metrans dabei zum Beispiel auf Hybrid- und Elektro- lokomotiven. Auch die Prozesse am Terminal will das Unternehmen weitgehend elektrifizieren, so werden bereits Hybrid-Rangierloks eingesetzt und elektri- sche Bahnkräne wurden bestellt. Das wichtige dabei – der Strom wird nachhaltig erzeugt. Trotz zuneh-
 Über 50 Prozent der Hinterlandverkehre im Hamburger Hafen ge- hen über die Bahn.
© HHLA/Raetzke











































































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