Page 30 - Hafen Hamburg | Broschüre | Port of Hamburg Magazine 2.2022
P. 30

■ CONTAINERWELTEN
 Mit dem Seitenlader können Fahrerin oder Fahrer Container selbständig heben.
 30 | Port of Hamburg Magazine | Juni 2022
erlässlich ist, um das steigende Ladungs- aufkommen pro Schiff und die Lkw-Anläufe insgesamt besser zu koordinieren. „Die Zeitfenster haben auch Vorteile, da viele Probleme im Vorweg geklärt werden kön- nen“, berichtet Glomb. Als weitere Verbes- serung wünschen sich die Spediteure aller- dings, dass der Durchlauf an den Terminals für Lkw erhöht wird und noch mehr Zeit- fenster zur Verfügung stehen.
Wie die Terminalbetreiber HHLA und Euro-
gate arbeitet auch die Bremerhavener Spedition mit ihren 60 unternehmenseigenen Lkw, darunter fünf Tieflader, 120 Containerchassis und weiteren rund 200 Fahrzeugen von Subunternehmern, stetig daran, dass der Containertransport effizienter und nachhal- tiger wird. So hat das Unternehmen zum Jahres- wechsel 2021/2022 die gesamte Auftragsmappe fast komplett digitalisiert: Mithilfe elektronischer Flotten- führung, Track & Trace und einer komplett elektroni- schen Auftragsübermittlung mit Statusmeldungen für die Kunden – vor allem Reedereien und Seehafen- speditionen sowie Umschlagunternehmen – kann Glomb die Container so pünktlich wie möglich am Beladeort gestellen und die Kunden proaktiv infor- mieren.
Schließlich muss das Familienunternehmen die oft sehr kurzfristig vergebenen Trampaufträge für den Im- und Export zuverlässig und flexibel abwickeln. Seit Beginn der Pandemie seien es allerdings „turbu- lente Zeiten“, berichtet Glomb. „Es gibt kaum planba- re Schiffsankünfte, und gerade im Import werden die Termine oft sehr kurzfristig verschoben, was
insbesondere bei Wochenendankünften eine echte Herausforderung ist.“
Durch die gegenwärtig knappen Frachtkapazitäten hat sich jedoch auch auf der Kundenseite etwas verändert: „Sie wissen, wie schwer es ist, Lkw-Ka- pazitäten zu bekommen und wie hoch die Kraft- stoffpreise gestiegen sind. Außerdem machen die Frachtkosten für den Landweg nur noch einen Bruchteil der für die Seefracht aus.“ Deshalb kön- nen die höheren Kosten anders als früher auch wei- tergegeben werden: „Die Denke hat sich komplett gewandelt“, unterstreicht Glomb.
MITARBEITERBINDUNG IM FAMILIENUNTERNEHMEN
In herausfordernden Zeiten zahlt sich der ohnehin ho- he Stellenwert der 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ter im Familienunternehmen noch einmal stärker aus als ohnehin: Daher setzt Glomb auch weiterhin auf ei- genen Nachwuchs und bildet pro Jahr drei bis fünf Kraftfahrerinnen oder Kraftfahrer und fünf bis sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Bürojobs aus. „Für unsere rund 85 Fahrer versuchen wir, gute Ar-
© Glomb
© Glomb






















































































   28   29   30   31   32