Page 20 - Port Of Hamburg Magazine 02.2019
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 DIE NEUE SEIDENSTRASSE IST EIN WICHTIGES THEMA FÜR AXEL MATTERN (LINKS), VORSTAND HAFEN HAMBURG MARKETING UND DEN CHINESISCHEN GENERALKONSUL DU XIAOHUI
Die Neue Seidenstraße verbindet auch Kulturen
Die „Neue Seidenstraße“ als Bahnverbindung zwischen China und Europa ist derzeit in aller Munde. Das von China stark unterstützte Projekt stößt auf Bedenken, aber auch auf positive Resonanz als ergänzender Handelsweg zur See- und Luftverbindung.
 20 | Port of Hamburg Magazine | Juni 2019
DU Xiaohui, chinesischer Generalkonsul in Hamburg, ist es ein Anliegen, die „Belt and Road Initiative“ in seinem Wirkungsbereich bekannt zu machen. „Ich möchte die ohnehin gute Zusammenarbeit zwischen Hamburg und China fördern“, so DU Xiaohui. Auf seine Anregung tra- fen sich zu diesem Thema Vertreter aus Wirtschaftsver- bänden, Hafenwirtschaft und Behörden zu einem Sym- posium, um die über die Rolle Hamburgs zu diskutieren. Nicht nur Seide wurde auf der antiken Seidenstraße transportiert, sondern auch Waren wie Gewürze, Glas und Porzellan. Mit dem Handel verbreiteten sich auch Religion, Kultur, Innovationen und Wissen. Beispiels- weise gelangten Papier, Medizin und Feuerwerk über die arabischen Länder von China bis nach Europa. „Auch die neue Seidenstraße ist mehr als nur ein Transport- weg“, betont der Generalkonsul. Sie sei vielmehr eine Chance, die Länder entlang der Route näher zusam- menzubringen und voneinander zu profitieren.
SCHWÄCHE FÜR FISCHBRÖTCHEN
Sein Amt hat DU Xiaohui erst vor wenigen Monaten an- getreten. Trotzdem fühlt er sich an der Elbe schon zu- hause. „Hamburg ist ähnlich wie meine Heimatstadt ei- ne Hafenstadt, sehr offen und tolerant“, so DU Xiaohui. Ganz besonders schätzt er an seiner neuen Heimat den Hafen, die hanseatische Toleranz und die Fischbröt- chen. Die deutsche Sprache ist für den studierten Ger- manisten kein Problem.
Eloquent wirbt er für die Belt and Road Initiative. Mit der hervorragenden Bahnanbindung an den Hafen ge- höre Hamburg selbstverständlich zu dieser Verbin- dung. „In Deutschland herrscht häufig Angst vor Chi- na, nicht aber in Hamburg“, schildert der Gene- ralkonsul seine Erfahrungen. Durch den Hafen ist die Hansestadt ohnehin eng mit China verbunden. Rund ein Drittel der Ladung hat seinen Ursprung oder Ziel in der Volksrepublik. Eine gegen- oder gar einseitige
© HHM


























































































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