Page 12 - Port Of Hamburg Magazine 02.2019
P. 12

 ■ HAMBURG UND CHINA
 Hamburg – Gateway nach China
China ist der größte Handelspartner des Hamburger Hafens. Die Hansestadt gilt als Chinas Gateway nach Europa für chinesische Waren. Hamburg will aber nicht nur im Seehandel die Nase vorn haben, sondern positioniert sich auch als bedeutender Eisenbahnknoten für China-Verkehre.
 Allein 2018 wurden in Deutschlands größtem Seeha- fen rund 2,6 Millionen Standardcontainer (TEU) im China-Verkehr umgeschlagen. Fast jeder dritte Con- tainer, der im Hamburger Hafen über die Kaikante geht, hat sein Ziel oder seinen Ursprung im Reich der Mitte. Rund ein Dutzend Liniendienste verbindet Hamburg mit chinesischen Häfen. Die Schiffe bewe- gen pro Jahr Ladung mit einem Gesamtgewicht von rund 23 bis 24 Millionen Tonnen. Der Hamburger Ha- fen ist damit nicht nur für Deutschland, sondern auch für Österreich, Polen, Tschechien, Russland, Ungarn, Slowakei und Schweiz der zentrale Hub für China-Verkehre.
Neben dem Seeweg entwickelt sich seit 2013 die „Neue Seidenstraße“ als Bahnverbindung. „Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht“, besagt ein chi- nesisches Sprichwort. Der Weg der Neuen Seiden- straße von China nach Europa auf der Schiene ist in nur wenigen Jahren entstanden.
Hamburg spielt bei dieser Entwicklung eine wichti- ge Rolle und will sich auch zukünftig noch stärker als Eisenbahnknoten für China-Verkehre positionie- ren. Dass die Hansestadt das Tor nach Europa für
den seeseitigen Handel mit der Volksrepublik ist, ist keine Neuigkeit. Als Europas Bahnhafen Num- mer 1 und mit der weitreichenden China-Expertise im Rücken ist es nur konsequent, dass Hamburg auch bei der Neuen Seidenstraße eine Schlüsselrol- le einnimmt. Der Hamburger Hafen ist über Hafen- partnerschaften eng mit Shanghai und Shenzhen verbunden.
CHINA INVESTIERT IN DAS PROJEKT
„ONE BELT – ONE ROAD“
Mit dem Ausbau der Zugverbindungen und des Schienennetzes zwischen Fernost und Westeuropa begann China 2013, als der chinesische Staatspräsi- dent Xi Jinping das Projekt „One Belt – One Road“ vorstellte. Die Chinesen verfolgen ehrgeizige Pläne: 2014 waren es jährlich noch knapp 800 Züge mit ei- nem Volumen von 25.000 TEU, die die Neue Seiden- straße zwischen dem Reich der Mitte und Westeu- ropa befuhren. 2016 gab es eine Steigerung auf 1.700 Züge mit einem Containervolumen von 145.000 TEU. Bis 2027 sollen jedes Jahr 670.000 TEU über die Eurasischen Bahnkorridore gehen.
1
1
2
2|
CHINA INVESTIERT IN DIE NEUE SEIDENSTRASSE ALS BAHNVERBINDUNG NACH EUROPA
|P
P
o
or
r
t
to
of
fH
Ha
a
m
m
b
bu
u
r
r
g
g
M
Ma
ag
g
a
az
z
i
i
n
ne
e|
|
J
Ju
u
n
n
i
i2
2
0
01
19
9
©HHM/Shutterstock






































   10   11   12   13   14