Page 6 - Hafen Hamburg | Broschüre | Port of Hamburg Magazine 1.2022
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■ BERUFSWELT LOGISTIK
06 | Port of Hamburg Magazine | März 2022
Die neue Welt der Hafenberufe
Die Digitalisierung verändert viele Berufe. Wie sich das auf die Hafenjobs auswirkt, wollen ma-co und die Partner mit dem Forschungsprojekt PortSkill 4.0 herausfinden.
 Mit dem Beginn des digitalen Zeitalters hat ein Wan- del eingesetzt. Viele Berufe sind im Umbruch. Die zu- nehmende Automatisierung vieler Arbeitsprozesse fordert von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu- nehmend neue Qualifikationen. Das betrifft insbeson- dere die Affinität zu digitalen Arbeitsweisen. Was auf heutige und auch neue Arbeitnehmerinnen und Ar- beitnehmer zukommt, das will das Forschungsprojekt PortSkill 4.0 herausfinden. Dafür haben sich gleich mehrere Unternehmen
aus der Hamburger Ha- fenwirtschaft zusam- mengetan. An PortSkill 4.0 sind mit ma-co als Konsortialführer auch die HHLA Hamburger Hafen und Logistik AG, BLG Lo- gistics Group AG & Co. KG und PatientZero Games GmbH beteiligt. Zudem unterstützen die Sozialpartner ver.di und der Zentralverband der deutschen Seehafenbe- triebe (ZDS) die Partner. Das Projekt wird durch das Bundeswirtschafts- ministerium mit dem Programm IHATEC II ge- fördert.
„Wir werden bis zum
Jahr 2025 untersuchen,
welche Auswirkungen
die digitale Transformation in der deutschen Seewirt- schaft auf die Hafenarbeit hat. Das betrifft die opera- tiven, technischen und administrativen Arbeitsberei- che der deutschen Seehafenwirtschaft. Abschließend lässt sich dann bestimmen, wie und ob sich die Qua- lifikationen für die einzelnen Berufe ändern“, sagt Küther, Geschäftsführer bei ma-co.
Schon ein kurzer Blick in die Abläufe der Hafenwirt- schaft zeigt, dass vieles im Umbruch ist. Die HHLA hat beispielsweise bereits automatisierte Container- transporter eingeführt. Gleichzeitig testet das Unter- nehmen gemeinsam mit MAN wie selbst fahrende LKW auf dem Gelände bewegt werden können. Dafür werden in Zukunft Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit weitergehenden Qualifikationen benötigt. Das
Projekt setzt an solchen Beispielen an und will analy- sieren, welche Kompetenzen dafür wichtig sind. „Die Ergebnisse werden wir in die Entwicklung und Erfor- schung neuer Lernkonzepte und -methoden einflie- ßen lassen. Digitales Lernen wird dabei einen hohen Stellenwert haben“, betont Küther und ergänzt: „Wir werden neue digitale Lernwelten entwickeln, die in einem digitalen Test- und Trainingscenter (DTTC) pilo- thaft von Probanden der Hafenbetriebe erprobt wer-
den können.“
Im DTTC sollen Lernpo- tenziale ermittelt und Anpassungsschulungen für die bestehenden Be- legschaften erforscht und erprobt sowie die Qualifizierung und das Training in Ausbildung befindlicher neuer Be- schäftigter untersucht werden. Das Training- scenter wird mit digita- len Lernwelten und hap- tischen Elementen ausgestattet sein und es ermöglichen, pilothaft reale Prozesse mit digi- talen Zwillingen so abzu- bilden und zu simulie- ren, dass in diesen Lernwelten sowohl ad- ministrative als auch operative und techni-
sche Kompetenzen entwickelt werden können. Flankierend dazu werden die sozioökonomischen Auswirkungen der digitalen Transformation für die deutschen Hafenbetriebe in enger Abstimmung mit ver.di untersucht und Handlungsempfehlungen ermit- telt.
Die Ergebnisse von PortSkill 4.0 werden nach dem Projektende in unser Leistungsportfolio überführt. Sie bilden die Grundlage für uns auch zukünftigen An- passungsbedarfen in den Qualifizierungsprofilen der Hafenarbeit 4.0 begegnen und diese umsetzen zu können“, sagt Küther und ergänzt: „Ein exzellenter Standard in der Qualifizierung und Ausbildung der Be- schäftigten der deutschen Hafenwirtschaft wird so- mit weiterhin gesichert.“ ■ ma-co/red
 Ma-co-Gelände in Hamburg.
© ma-co

















































































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